Bernd Schwarze

Abstract von Dr. Bernd Schwarze, Institut für Rechtsmedizin der Universität Erlangen-Nürnberg

Legal Highs

Basierend auf seiner langjährigen Erfahrung in der rechtmedizinischen Analytik von Rauschmitteln gibt Dr. Bernd Schwarze vom Lehrstuhl für Rechtsmedizin einen spannenden und anekdotenreichen Einblick in das Thema „Legal Highs“. Hierbei geht es um Rauschmittel, die (noch) nicht im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) erfasst sind und deren Verbreitung demnach nicht strafbar ist. Oft werden diese unter Decknamen als Badezusatz oder Räuchermittel verkauft. Da das BtMG stoffspezifisch formuliert ist, reicht oft eine kleine chemische Modifikation aus, um eine neue „legale“ Droge herzustellen. Der Vortrag zeichnet beispielhaft die chemische Entwicklung solcher Legal Highs auf Basis bekannter Rauschmittel nach und diskutiert die Gefahren der wenig bis nicht bekannten Nebenwirkungen, welche häufig erst am Konsumenten getestet werden. Aus dem chemischen Hintergrund ergeben sich auch Aufschlüsse über die überraschend professionellen Produktions- und Vertriebswege der Legal Highs.

Curriculum Vitae von Dr. Bernd Schwarze

Ausbildung

  • 1987–1993 Diplomstudium Chemie, Universtät Bayreuth
  • 1992–1993 Diplomarbeit zum Thema „Synthese und Reaktivität von N-Pyrrolylboranen“ unter Anleitung von Prof. Dr. B. Wrackmeyer

Beruflicher Werdegang

  • 1993–1996 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Anorganische Chemie II, Universität Bayreuth (Leiter: Prof. Dr. M. Herberhold)
  • 1993–1995 Anfertigung der Dissertation zum Thema „Neue Wege zum Aufbau von Bor-Stickstoff-Bindungen bei N-Pyrrolylboranen und N-Silylaminoboranen“ im Arbeitskreis von Prof. Dr. B. Wrackmeyer
  • 1995 Zusatzqualifikation Grundzüge der Toxikologie sowie Sachkenntnisnachweis im Umgang mit Gefahrstoffen
  • 1996 Verteidigung der Dissertation (magna cum laude)
  • 1996–1997 Zusammenarbeit mit Prof. Dr. B. Wrackmeyer und Prof. Dr. W. Schnick, Institut für Anorganische Chemie I, Universität Bayreuth auf dem Gebiet molekulare Vorstufen für Festkörper, Multikern-NMR-Spektroskopie an Molekülen ohne Wasserstoff und Kohlenstoff
  • seit 1997 Leiter der toxikologischen Abteilung des Institutes für Rechtsmedizin der Universität Erlangen-Nürnberg (Leiter: Prof. Dr. P. Betz)
  • 2006 Abschluss der Weiterbildung zum „Forensischen Toxikologen GTFCh“

zuletzt geändert am: 12.11.2018 11:31 Uhr von MPM