Im Arbeitskreis Umweltmonitoring der GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie engagieren sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, um Erfahrungen auszutauschen und Beiträge zur kontinuierlichen Verbesserung der Qualität der Umweltbeobachtung zu erarbeiten.
Bei jährlich zwei bis drei Arbeitskreis-Sitzungen werden Schwerpunktthemen diskutiert. Ein besonderes Anliegen besteht darin, die erhobenen Monitoring-Daten nutzbar zu machen. Im Rahmen der Jahrestagung "Umwelt", die die Fachgruppe und der SETAC-GLB gemeinsam veranstalten werden, organisiert der Arbeitskreis wissenschaftliche Sessions zu aktuellen Umweltmonitoring-Themen.
An den folgenden Umweltmonitoring-Vorhaben sind AK-Mitglieder aktiv beteiligt:
Kontakt: Dr. Heinz Rüdel
Im Jahr 2022 wurde eine - bedingt durch die COVID-19-Pandemie - virtuelle Sitzung des AK Umweltmonitoring organisiert. Das Schwerpunktthema der Veranstaltung im April 2022 behandelte das Umweltmonitoring mit Schwebstoffen. An dieser online-Veranstaltung nahmen über 40 Personen teil. Das Spektrum der Beiträge umfasste u.a. das Monitoring von Kunststoffadditiven und ihrer Quellen mit Schwebstoffproben der Umweltprobenbank, die Untersuchung von Trends von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) in Schwebstoffen mittels Targetanalytik und TOP-Assay und mit Hilfe des Summenparameters EOF sowie Biodiversitätsuntersuchungen mittels Umwelt-DNA aus Schwebstoffen.
Vom 5.-7. September fand die Jahrestagung „Umwelt 2022“ der SETAC-GLB unter Beteiligung der GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie als Präsenzveranstaltung in Emden statt. Im Rahmen dieser Konferenz wurde vom AK Umweltmonitoring eine Session zum Moosmonitoring organisiert. Weitere Sessions behandelten verschiedene Umweltmonitoring-Themen wie zum Beispiel das Monitoring von Langzeittrends.
Die eigentlich für 2020 vorgesehene Neuwahl der Leitung des AK Umweltmonitoring wurde coronabedingt verschoben, da gemäß Satzung die Wahl der AK-Leitung als Präsenzwahl im Rahmen einer AK-Sitzung vorgesehen war. Da auch in den Jahren 2021 und 2022 keine Präsenzsitzung des AK stattfinden konnte, wurde die Amtsperiode der AK-Leitung durch einen Beschluss des Vorstands der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie verlängert. Bei einer AK-Sitzung im Januar 2023 wurde nun eine neue Leitung gewählt. Da die AK-Satzung inzwischen geändert worden war, konnte die Wahl auch bei einer online-Sitzung durchgeführt werden. Neben den bisherigen Mitgliedern der Leitung - Prof. Dr. Winfried Schröder, Vechta; Prof. Dr. Jan Schwarzbauer, Aachen; Dr. Heinz Rüdel, Schmallenberg - wurden zwei weitere Kollegen in die AK-Leitung gewählt: Dr. Bernd Göckener (Fraunhofer IME, Schmallenberg) und PD Dr. Wolfgang Körner (Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU), Augsburg). Im fachlichen Teil der Sitzung, an der ca. 30 Personen teilnahmen, wurden mehrere Beiträge zur Schadstoffbelastung der Nordsee präsentiert und diskutiert.
Für Mitte des Jahres 2023 ist eine weitere virtuelle AK-Sitzung geplant. Als Thema des Treffens ist vorgesehen, in mehreren Beiträgen die Frage „Neue Stoffe im Umweltmonitoring - Messen wir das Relevante?“ zu behandeln.
Bedingt durch die COVID-19-Pandemie konnten im Jahr 2021 wiederum keine Präsenzveranstaltungen des Arbeitskreises (AK) Umweltmonitoring durchgeführt werden. Deshalb wurden im Laufe des Jahres zwei Vortragsveranstaltungen als virtuelle Treffen durchgeführt, zu deren Schwerpunktthemen jeweils Referentinnen und Referenten eingeladen wurden.
Thema der Veranstaltung im Juni 2021 war das Vegetationsmonitoring, wo Referentinnen und Referenten Entwicklungen und Ergebnisse aus dem Moosmonitoring sowie aus dem Umweltprobenbank-Programm vorstellten. Bei der Veranstaltung mit über 30 Teilnehmenden ging es beispielsweise um die Auswahl von Messstellen, die Probenahme und die Aufarbeitung von Moosproben, um Ergebnisse zu Metallbelastungen aus dem Moosmonitoring in Bayern und um die Analytik von halogenierten Flammschutzmitteln in Baumproben der Umweltprobenbank des Bundes. In einem weiteren Beitrag wurden Ergebnisse eines retrospektiven Monitorings von pflanzenassoziierten Arthropoden-Gemeinschaften mittels Umwelt-DNA-Metabarcoding aus archivierten Blätter- und Nadelproben der Umweltprobenbank präsentiert.
Das Schwerpunktthema der virtuellen AK-Sitzung Ende November 2021 mit etwa 50 Teilnehmenden war das Monitoring von Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen (PSM). Beiträge behandelten Untersuchungen von Kleingewässern auf PSM und die Rückkopplung zur PSM-Zulassung, Ergebnisse eines Luftmonitorings von PSM sowie Ergebnisse von PSM-Untersuchungen von Depositionsproben und Indikatorpflanzen aus Bayern.
Im September 2021 wurde vom AK Umweltmonitoring bei der virtuellen Tagung „Umwelt 2021“, die von der SETAC-GLB und der GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie organisiert wurde, eine Session zum Thema „Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) - Erfassung und Bewertung“ veranstaltet. Schwerpunkt waren Ansätze zur Analytik der potenziellen Gesamtbelastung in Umweltproben mit dem „total oxidizable precursors“-Assay (TOP-Assay) und anderen summarischen Ansätzen wie z.B. der Erfassung der extrahierbaren organischen Fluorverbindungen (EOF). Mit 70 Teilnehmenden war die Session gut besucht. Ein ausführlicher Bericht zur Session wurde in den Mitteilungen der Fachgruppe veröffentlicht (Heft 4, 2021; S. 122-124).
Auch das erste Treffen des AK Umweltmonitoring im Jahr 2022 konnte nur als virtuelle Veranstaltung organisiert werden. Anfang April 2022 nahmen über 40 Personen an der AK-Sitzung zum Thema Umweltmonitoring mit Schwebstoffen teil. Das Spektrum der Beiträge umfasste das Monitoring von Kunststoffadditiven und ihrer Quellen mit Schwebstoffproben der Umweltprobenbank, die Untersuchung von Trends von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) mittels Target- und TOP-Assay sowie mit Hilfe des Summenparameters EOF in Schwebstoffen. Weitere Präsentationen behandelten Ergebnisse und Fallbeispiele der retrospektive Non-Target-Analytik von Spurenstoffen in Schwebstoffen, Studien an Schwebstoffproben zur Belastung mit Quartären Alkylammoniumverbindungen und zur Multiresistenzentwicklung in Umweltorganismen in der COVID-19-Pandemie sowie retrospektive Biodiversitätsuntersuchungen mittels Umwelt-DNA aus Schwebstoffen der Umweltprobenbank im TrendDNA-Projekt.
Weitere Informationen zu den durchgeführten AK-Sitzungen sowie zum AK Umweltmonitoring allgemein sind über den auf dieser Seite angegebenen e-mail-Kontakt (siehe Kasten rechts) erhältlich.
Da coronabedingt die geplante Wahl auf einer Präsenzsitzung nicht durchgeführt werden konnte, ist die bisherige Leitung des AK Umweltmonitoring noch geschäftsführend tätig. Der AK wird bis zur im Laufe des Jahres 2022 geplanten Wahl gemeinschaftlich von Heinz Rüdel (Fraunhofer IME), Winfried Schröder (Uni Vechta) und Jan Schwarzbauer (RWTH Aachen) geleitet.
Im Jahr 2020 konnten drei Sitzungen des Arbeitskreises (AK) Umweltmonitoring organisiert werden. Im Januar 2020 fand in Berlin ein Treffen statt, bei dem freundlicherweise ein Raum des Umweltbundesamtes genutzt werden konnte. Auf der Sitzung mit ca. 20 Teilnehmenden stand das Thema „Phosphonate in der aquatischen Umwelt“ im Fokus. Fachleute aus verschiedenen Institutionen präsentierten und diskutierten Forschungsergebnisse zur Charakterisierung und Bestimmung technischer Phosphonsäuren in Abwasser- und Sedimentproben, zum biologischen Abbau von Aminophosphonaten und zu Untersuchungen von refraktärem Phosphor im Ablauf einer Kläranlage.
Coronabedingt konnten die weiteren Veranstaltungen des AK Umweltmonitoring im Jahr 2020 nur als Videokonferenzen stattfinden. Im Juli 2020 stellten verschiedene Beteiligte das EU-Projekt Life Apex (https://lifeapex.eu) vor, in dem die systematische Nutzung von Schadstoffdaten von Spitzenprädatoren und ihrer Beute im Chemikalienmanagement vorangetrieben werden soll. Hierbei sollen Methoden des non-target- und suspect-Screenings eingesetzt werden, um die Chemikalienbelastung in den Organismen zu charakterisieren und insbesondere mögliche Stoffanreicherungen in Spitzenprädatoren als Frühwarnsystem zu nutzen. 25 Teilnehmende diskutierten online unterschiedliche Aspekte zu diesem Thema. Eine weitere Sitzung des AK Umweltmonitoring fand dann Ende November 2020 statt. Bei diesem Treffen mit ca. 50 Teilnehmenden waren Umweltmonitoring und Risikobewertung von per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) das Schwerpunktthema. Referentinnen und Referenten präsentierten beispielsweise Beiträge zum Stand der PFAS-Bewertung und -Regulierung, zu PFAS-Trenduntersuchungen der Umweltprobenbank des Bundes, zu Analysenmethoden von PFAS, in denen auch Vorläuferverbindungen erfasst werden (TOP-Assay), zu Hintergrundwerten von PFAS in Böden sowie zur Bewertung von PFAS in Lebensmitteln. In einer abschließenden Runde wurden die Ergebnisse rege diskutiert.
Im Jahr 2021 sind mindestens zwei Treffen des AK Umweltmonitoring vorgesehen. Auf der ersten Sitzung, die Anfang Juni als Videokonferenz stattfand, wurde als Thema das Vegetationsmonitoring behandelt. Referentinnen und Referenten stellten Entwicklungen und Ergebnisse aus dem Moosmonitoring sowie aus dem Umweltprobenbank-Programm vor. Dabei ging es beispielsweise um die Auswahl von Messstellen und die Entnahme von Moosproben, um Ergebnisse zu Metallbelastungen aus dem Moosmonitoring in Bayern und um die Analytik von halogenierten Flammschutzmitteln in Baumproben der Umweltprobenbank.
Der Arbeitskreis Umweltmonitoring wird gemeinschaftlich von Heinz Rüdel (Fraunhofer IME), Winfried Schröder (Uni Vechta) und Jan Schwarzbauer (RWTH Aachen) geleitet. Coronabedingt konnte die turnusgemäße Neuwahl der Leitung des AK Umweltmonitoring nicht wie geplant während einer Präsenzsitzung im Jahr 2020 durchgeführt werden. Dies soll Ende 2021 auf einer Sitzung nachgeholt werden. Sollte bis zum Ende des Jahres keine Sitzung möglich sein, würde die Wahl als Briefwahl durchgeführt. Weitere Informationen zu den durchgführten AK-Sitzungen sowie zum AK Umweltmonitoring allgemein sind über den auf dieser Seite angegebenen e-mail-Kontakt (siehe Kasten rechts) erhältlich.
Im Jahr 2019 fanden zwei Sitzungen des AK Umweltmonitoring statt. Beim Treffen im Mai 2019 wurde das Thema „Biotamonitoring“ behandelt. Während ein Beitrag das Fischmonitoring zur Überwachung von prioritären Stoffen der Wasserrahmenrichtlinie zum Thema hatte, beschäftigte sich eine weitere Präsentation mit der retrospektiven Untersuchung von cyclischen Methylsiloxanen in Fischen der Umweltprobenbank. Bei der zweiten Sitzung im Oktober 2019 stand das Thema „Umweltmonitoring von Quecksilber in terrestrischen Ökosystemen“ im Fokus. Hier stellten Forscher und Forscherinnen beispielsweise Untersuchungen zur Entwicklung einer Methode zur Messung der nassen Quecksilberdeposition unter dem Kronendach von Wäldern sowie zum atmosphärischer Eintrag von Quecksilber in alpinen Ökosystemen vor. Protokolle der Sitzungen sind für Interessierte verfügbar.
Themenschwerpunkte von zwei Sitzungen aus den Vorjahren waren die Basis von Publikationen, die im Jahr 2019 erschienen sind. Der Beitrag “Rating the risks of anticoagulant rodenticides in the aquatic environment: a review” (Environmental Chemistry Letters 2019, 17, 215-240; link.springer.com/article/10.1007%2Fs10311-018-0788-6) diskutiert unter anderem Befunde aus dem Umweltmonitoring von Rodentiziden. Aus der Sitzung vom Dezember 2018, auf der Wissenschaftler des UBA, UFZ, TZW Karlsruhe, TU München und LfU Bayern das Thema „Persistente, Mobile und Toxische Stoffe“ aus verschiedenen Blickwinkeln vorstellten, entstand ein weiterer Beitrag: Persistent, mobile and toxic substances in the environment: a spotlight on current research and regulatory activities (Environmental Sciences Europe 2020, 32:5; enveurope.springeropen.com/articles/10.1186/s12302-019-0286-x, open access).
Im Jahr 2020 sind wiederum zwei Treffen des AK Umweltmonitoring vorgesehen. Auf der ersten Sitzung Ende Januar steht das Thema „Phosphonate in der aquatischen Umwelt“ im Mittelpunkt. Für weitere Informationen zum AK Umweltmonitoring steht die AK-Leitung gerne zur Verfügung. Der Arbeitskreis Umweltmonitoring wird gemeinschaftlich von Heinz Rüdel (Fraunhofer IME), Winfried Schröder (Uni Vechta) und Jan Schwarzbauer (RWTH Aachen) geleitet.
Der Arbeitskreis Umweltmonitoring wird gemeinschaftlich von Heinz Rüdel (Fraunhofer IME), Jan Schwarzbauer (RWTH Aachen) und Winfried Schröder (Uni Vechta) geleitet. Im Jahr 2018 trafen sich die Mitglieder des AK zu einer Sitzung, auf der Kollegen von UBA, Ufz, TZW Karlsruhe, TU München und LfU Bayern das Thema „Persistente, Mobile und Toxische Stoffe“ aus verschiedenen Blickwinkeln vorgestellt haben. An der Sitzung, die im Umweltbundesamt in Berlin stattfand, nahmen ca. 20 AK-Mitglieder und Gäste teil. Ein Protokoll der Sitzung ist auf Anfrage erhältlich. Die letzte Sitzung fand im Mai 2019 statt und behandelte das Thema Biotamonitoring mit Beiträgen zum Fischmonitoring im Kontext der Wasserrahmenrichtlinie und zur retrospektiven Untersuchung von Methylsiloxanen in Fischen der Umweltprobenbank. Eine weitere AK-Sitzung ist für Oktober 2019 vorgesehen. Weitere Informationen zum AK Umweltmonitoring stellt die AK-Leitung gerne zur Verfügung.
Dr. Bernd Göckener (Vorsitz)
Fraunhofer IME, Schmallenberg
Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Körner (stellv. Vorsitz)
Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU), Augsburg
Dr. Heinz Rüdel
Herne (bis 7/2022 Fraunhofer IME, Schmallenberg)
Prof. Dr. Winfried Schröder
Universität Vechta
Prof. Dr. Jan Schwarzbauer
RWTH Aachen University
zuletzt geändert am: 06.08.2024 10:37 Uhr von C.Kniep