Die Bettina-Haupt-Stiftung fördert chemiehistorische Forschung, indem sie herausragende Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern aus dem deutschen Sprachraum mit dem Bettina-Haupt-Förderpreis für Geschichte der Chemie auszeichnet.
Die Bettina-Haupt-Stiftung wird von der GDCh treuhänderisch verwaltet und wurde von Prof. Dr. Heinz Sperlich und seiner Frau Ingeborg zum Gedenken an ihre 1985 verstorbene Tochter Dr. Bettina Haupt, geb. Sperlich, die selbst auf dem Gebiet der Geschichte der Chemie tätig war, errichtet.
Die Bettina-Haupt-Stiftung schreibt für die Vergabe im Jahr 2026 den Bettina-Haupt-Förderpreis für Geschichte der Chemie aus. Die Stiftung fördert chemiehistorische Forschung, indem sie herausragende Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern aus dem deutschen Sprachraum auszeichnet. Der Preis ist mit EUR 1500,- dotiert.
Berücksichtigt werden sowohl publizierte als auch publikationsfähige Arbeiten zu einem beliebigen Thema aus der Geschichte der Chemie, darunter auch Aufsätze, soweit sie mindestens zur Publikation in einer hochrangigen Fachzeitschrift angenommen sind. Auch Gemeinschaftsarbeiten mehrerer Verfasserinnen und Verfasser sowie thematisch verbundene Einzelarbeiten können prämiert werden. Publizierte Arbeiten sollten nicht älter als drei Jahre sein.
Der Preis wird im Rahmen der Vortragstagung der Fachgruppe Geschichte der Chemie verliehen, die am 19. und 20. März 2026 an der Universität zu Lübeck stattfindet. Die Preisträgerin bzw. der Preisträger erhält dort Gelegenheit, die Ergebnisse in Form eines Vortrags vorzustellen.
Bewerberinnen bzw. Bewerber müssen ihre Arbeit in elektronischer Form sowie ihren Lebenslauf und ihr Schriftenverzeichnis bis zum 30. September 2025 einreichen. Bei Abschlussarbeiten und Dissertationen ist die betreuende Hochschullehrerin bzw. der Hochschullehrer anzugeben. Die Unterlagen sind per E-Mail an n.buerger@gdch.de zu senden.
Ort zum Zeitpunkt der Verleihung | |||
Jahr | Preisträger/innen | Ort | Titel |
---|---|---|---|
2024 | Dr. Paulina S. Gennermann | Heidelberg | Eine Geschichte mit Geschmack. Die Natur synthetischer Aromastoffe im 20. Jahrhundert am Beispiel Vanillin |
2024 | Dr. Josephine Musil-Gutsch | München | Vergangenheit unter dem Mikroskop: Kooperative Forschungspraxis von Natur- und Geisteswissenschaften, 1880–1930 |
2022 | Dr. Christopher Halm | Regensburg | Die Frühgeschichte der Agrikulturchemie (1731 – 1813) – Chemische Aneignung des Bodens und die Entstehung von Feldlaboren |
2021 | - | - | Keine Vergabe (Corona-Pandemie) |
2019 | - | - | Keine Vergabe |
2017 | - | - | Keine Vergabe |
2015 | Justus Vesting | Halle (Saale) | Zwangsarbeit im Chemiedreieck: Strafgefangene und Bausoldaten in der Industrie der DDR mehr |
2013 | Dr. Thomas Steinhauser | Bielefeld | Zukunftsmaschinen in der Chemie - Kernmagnetische Resonanz bis 1980 mehr |
2011 | Dr. Florian Karl Öxler | Ostfildern | Vom tragbaren Labor zum Chemiebaukasten - Zur Geschichte des Chemieexperimentierkastens unter besonderer Berücksichtigung des deutschsprachigen Raums mehr |
2007 | Henning Schweer | Hamburg | Die Geschichte der Chemischen Fabrik Stoltzenberg bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs mehr |
2005 | Dr. Dirk Hackenholz | Halle (Saale) | Die elektrochemischen Werke in Bitterfeld 1914-1945: ein Standort der IG Farbenindustrie AG mehr |
PD Dr. Stefan Roß | Essen | für seine Forschungs- und Editionsarbeit, die das Lebenswerk des Dorpater Liebig-Schülers Carl Schmidt (1822-1894) deutlicher in das Licht der Chemiegeschichte des 19. Jahrhunderts gestellt hat mehr - mehr | |
2003 | Christina Renata Grund | Würzburg | Der Würzburger Chemiker Johann Joseph von Scherer und die Begründung der Klinischen Chemie im 19. Jahrhundert mehr |
Elena Roussanova | Hamburg | Julia Lermontowa (1846-1919) - Die erste promovierte Chemikerin des 19. Jahrhunderts mehr | |
2001 | Dr. Martin Kirschke | Meine | Karl Wilhelm Gottlob Kastner (1783-1857) - Eine Professorenkarriere in Zeiten naturwissenschaftlichen Umbruchs mehr |
1999 | Dr. Joachim Stocklöv | Wiesbaden | Arthur Hantzsch: Wegbereiter der physikalischen organischen Chemie. Unter Einbeziehung des Briefwechsels von Arthur Hantzsch und Wilhelm Ostwald aus den Jahren 1887-1927 mehr |
Dr. Ulrike Fell | Frankfurt am Main | Die Ideologie der Chemie in Frankreich vom Zweiten Kaiserreich bis in die Zwischenkriegszeit, 2000 mehr | |
1997 | Dr. Bettina Meitzner | Mittweida | Die Gerätschaft der chymischen Kunst: Der Traktat "De sceuastica artis" des Andreas Libavius von 1606 mehr
|
1995 | Dr. Arne Andersen | Bremen | Historische Technikfolgenabschätzung am Beispiel des Metallhüttenwesens und der Chemieindustrie, 1850 - 1930 mehr |
1993 | Dr. Sabine Ernst | Mainz | Lise Meitner an Otto Hahn - Briefe aus den Jahren 1912 bis 1924 mehr |
zuletzt geändert am: 18.03.2025 06:25 Uhr von N.Bürger