Die GDCh-Fachgruppe Biochemie verleiht seit 2016 den Förderpreis Biochemie zur Würdigung herausragender Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Biochemie – nachzuweisen entweder durch eine Dissertation oder eine Originalpublikation in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift. Die Auszeichnung ist verbunden mit einer Verleihungsurkunde und einem Preisgeld in Höhe von 2000 Euro. Über die Preisvergabe entscheidet ein vom Fachgruppenvorstand berufenes Gutachtergremium. Ab dem Jahr 2024 werden bis zu zwei Förderpreise pro Jahr vergeben.
Deadline: 30. April 2025
Zielsetzung
Die Fachgruppe Biochemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verleiht für das Jahr 2025 bis zu zwei Förderpreise, um herausragende Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Biochemie zu würdigen – nachzuweisen entweder durch eine Dissertation oder eine ausgewählte Originalpublikation in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift.
Der Preis
Jede Auszeichnung ist verbunden mit einer Verleihungsurkunde und einem Preisgeld in Höhe von 2000 Euro. Die Preise werden im darauffolgenden Jahr während der Fachgruppentagung GDCh Biochemistry 2026 verliehen, die in Würzburg stattfinden wird. Die Preisträgerinnen bzw. Preisträger werden eingeladen, die prämierten Arbeiten jeweils in einem Kurzvortrag vorzustellen. Die Kosten für die Tagungsteilnahme trägt die Fachgruppe. Über die Preisvergaben entscheidet ein vom Fachgruppenvorstand berufenes Gutachtergremium.
Nominierung/Bewerbung
Nominierungen können durch die wissenschaftliche Betreuung erfolgen, aber auch Bewerbungen sind möglich. Die wissenschaftliche Publikation muss zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2024 publiziert werden; die Promotionsprüfung darf zum Zeitpunkt der Publikation maximal 4 Jahre zurückliegen. Die Dissertation muss im Jahr 2024 abgeschlossen werden (einschließlich Verteidigung). Alle Vorschläge bestehen aus einer kurzen Begründung der wissenschaftlichen Betreuung, dem Lebenslauf der/des Nominierten (inklusive Kontaktdaten) sowie der wissenschaftlichen Arbeit selbst.
Einreichung
Bitte senden Sie Ihre Vorschläge in elektronischer Form und zusammengefasst in einer PDF-Datei an die GDCh-Geschäftsstelle zu Händen Maike Fries.
Erstmals im Jahr 2024 vergab die Fachgruppe Biochemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker zwei voll ausgestattete Förderpreise. Diese wurden am 1. Oktober 2024 anlässlich der Biochemistry 2024 in Dortmund an Dr. Davide Tamborrini und Dr. Minh Nguyen Trung verliehen.
Dr. Davide Tamborrini: "Verliehen in Würdigung seiner in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Stefan Raunser am Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund angefertigten Dissertation mit dem Titel „Structural Investigation of the Relaxed Cardiac Sarcomere by Electron Cryo-Tomography”. Dr. Tamborrini bestimmte hochaufgelöste Strukturen nativer dicker Myosinfilamente im Herzmuskel der Maus und konnte damit jahrzehntealte Fragen beantworten. Die Strukturen enthüllten die dreidimensionale Organisation von Myosin, Titin und Myosin-bindendem Protein C (MyBP-C) und zeigten, dass MyBP-C dünne und dicke Filamente überbrückt. Die Anordnung der Proteine unterscheidet sich völlig von den Vorhersagen und erklärt wichtige mechanistische Merkmale der Muskelkontraktion und ihrer Regulierung. Die Ergebnisse seiner wertvollen Arbeit sind paradigmatisch und öffnen die Tür zu einer neuen Welt der Muskelforschung, sowohl um zu verstehen, wie Muskeln funktionieren, als auch um Behandlungen für Krankheiten zu finden."
Dr. Minh Nguyen Trung: "Verliehen in Würdigung seiner in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dorothea Fiedler am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie in Berlin angefertigten Dissertation mit dem Titel „Elucidation of Inositol Polyphosphate Dephosphorylation Pathways Using Stable-Isotope Labelling and NMR Spectroscopy”. Minh Nguyen Trung entwickelte eine innovative Analysemethode, die gezielte 13C-Isotopenmarkierung mit NMR-Spektroskopie kombiniert, um den Inositphosphatstoffwechsel sowohl biochemisch als auch in komplexen biologischen Proben zu entschlüsseln. Seine Methode schließt eine technische Lücke und eröffnet Perspektiven für zukünftige Forschung auf vielen Gebieten, inklusive der Erforschung der von Inositphosphat abhängigen Erbkrankheiten sowie des Stoffwechsels des menschlichen Mikrobioms."
Hinweis: Zur besseren Verwendung drehen Sie Ihr Smartphone.
zuletzt geändert am: 26.07.2024 16:42 Uhr von C.Kniep