Den Innovationspreis Medizinische/Pharmazeutische Chemie vergibt die Fachgruppe Medizinische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gemeinsam mit der Fachgruppe Pharmazeutische/Medizinische Chemie der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG). Der Preis würdigt herausragende wissenschaftliche Publikationen und Ergebnisse auf den Gebieten der medizinischen und pharmazeutischen Chemie. Mit der Auszeichnung verbunden sind eine Verleihungsurkunde sowie ein durch die beiden Fachgruppen gestiftetes Preisgeld in Höhe von 5000 Euro. Die Verleihung erfolgt in der Regel jährlich im Rahmen der Tagung "Frontiers in Medicinal Chemistry". Der Preis kann geteilt werden.
Der Preis ist aktuell nicht ausgeschrieben.
Der Innovationspreis 2024 wurde am 19. März 2024 anlässlich der Fachgruppentagung „Frontiers in Medicinal Chemistry 2024" in München an
Dr. Thanigaimalai Pillaiyar verliehen "in Würdigung seiner hervorragenden, originellen und zukunftsweisenden Forschungsarbeiten. Herr Pillaiyar hat beachtliche wissenschaftliche Beiträge zur medizinischen Chemie antiviraler Therapeutika geleistet, insbesondere für Substanzen mit Aktivität gegen Coronaviren. Besonders innovativ ist die Adressierung von viralen und Wirtskinasen zur Entwicklung antiviraler Verbindungen mit breitem Wirkspektrum. Dadurch ergeben sich neue Ansätze zur Bekämpfung von Dengue-, Zika- und Influenza-Viren. Der wissenschaftliche Erfolg seiner innovativen Arbeiten wird durch Publikationen in den international höchstrangigen Journalen eindrucksvoll dokumentiert."
Der Innovationspreis 2023 wurde am 4. April 2023 anlässlich der Fachgruppentagung „Frontiers in Medicinal Chemistry 2023" in Wien an
Dr. Matthias Schiedel verliehen "in Würdigung seiner hervorragenden, originellen und zukunftsweisenden Forschungsarbeiten. Durch die Adressierung intrazellulärer allosterischer Bindestellen von G-Protein-gekoppelten Rezeptoren gelang es Herrn Dr. Schiedel, neuartige Konzepte zur Steuerung der Rezeptorselektivität und funktionellen Selektivität zu entwickeln. Durch Anwendung von PROTAC-Strategien konnten GPCRs gezielt dem proteasomalen Abbau zugeführt werden. Der wissenschaftliche Erfolg seiner innovativen und eigenständigen Arbeiten wird durch Publikationen in international hochrangigen Journalen eindrucksvoll dokumentiert."
Der Innovationspreis wurde am 15. März 2022 anlässlich der Online-FiMC 2022 an Dr. Steffen Pockes und Dr. Oliver Thorn-Seshold verliehen.
Dr. Pockes: "in Würdigung seiner hervorragenden, originären und zukunftsweisenden Forschungsarbeiten. Die wissenschaftlichen Arbeiten von Herrn Dr. Pockes befassen sich mit der Entwicklung neuartiger Wirkstoffe zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen. Im Mittelpunkt stehen innovative Liganden für G-Protein-gekoppelte Rezeptoren und selektive Caspase-Inhibitoren. Der wissenschaftliche Erfolg seiner innovativen und eigenständigen Forschungsarbeiten wird durch Publikationen in den hochrangigsten Journalen der medizinischen Chemie dokumentiert."
Dr. Thorn-Seshold: "in Würdigung seiner hervorragenden, originären und zukunftsweisenden Forschungsarbeiten. Dr. Thorn-Seshold entwickelt strukturchemisch neuartige, photoschaltbare Modulatoren des Cytoskeletts. Diese Arbeiten reichen von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung in vivo. Mit photoschaltbaren Antimitotika und gefäßschädigenden Wirkstoffen werden neue Strategien zur Tumortherapie entwickelt. Der wissenschaftliche Erfolg seiner innovativen und eigenständigen Arbeiten wird durch Publikationen in den international hochrangigsten Journalen und durch eine beachtliche Einwerbung von Drittmitteln dokumentiert."
Der Innovationspreis wurde anlässlich der Online-FiMC 2021 an Prof. Dr. Pierre Koch und Ass.-Prof. Dr. Nina Schützenmeister verliehen.
Prof. Dr. Koch: "in Würdigung seiner hervorragenden, originären und zukunftsweisenden Forschungsarbeiten. Herr Dr. Koch entwickelte selektive Kinase-Inhibitoren, die in der Lage sind, ins Zentralnervensystem einzudringen. Diese Kinase-Inhibitoren stellen einen innovativen Ansatz zur Therapie neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer Demenz und Multiple Sklerose dar. Der wissenschaftliche Erfolg dieser innovativen Forschungsarbeiten ist durch zahlreiche Publikationen in angesehenen Journalen dokumentiert."
Prof. Dr. Schützenmeister: "in Würdigung ihrer hervorragenden, originären und zukunftsweisenden Forschungsarbeiten. Dr. Schützenmeister führte innovative Arbeiten zur Synthese biologisch aktiver Naturstoffe durch. Sie entwickelte neue und effiziente Synthesemethoden und setzte diese zur Gewinnung antibakteriell und antiviral wirksamer Naturstoffe und Naturstoff-Analoga ein. Derart werden neuartige Analoga zur Verbesserung der biologischen Aktivität zugänglich.Der wissenschaftliche Erfolg dieser innovativen und überaus eigenständigen Forschungsarbeiten ist durch Publikationen in angesehenen Journalen dokumentiert."
Der Innovationspreis 2020 wurde an Herrn PD Dr. Oliver Koch und Herrn PD Dr. Daniel Merk vergeben.
PD Dr. Oliver Koch: "in Würdigung seiner hervorragenden, originären und zukunftsweisenden Forschungsarbeiten. Herr Dr. Koch führte wegweisende Arbeiten zur Entwicklung und Anwendung von Computergestützten Methoden für das rationale molekulare Design neuer biologisch aktiver Substanzen durch. Hierbei befasste er sich insbesondere mit Targets zur Bekämpfung mycobakterieller Infektionen sowie zur Modulation epigenetischer Prozesse. Der wissenschaftliche Erfolg dieser innovativen und überaus eigenständigen Forschungsarbeiten ist in zahlreichen Publikationen in angesehenen Journalen dokumentiert."
PD Dr. Daniel Merk: "in Würdigung seiner hervorragenden, originären und zukunftsweisenden Forschungsarbeiten. Herr Dr. Merk führte innovative Arbeiten zur Modulation nukleärer Rezeptoren durch. Diese wichtige Klasse von Proteinen bietet wenig charakterisierte, potenzielle neue Targets für die Wirkstoff-Entwicklung. Dr. Merk nutzte für seine bisherigen Forschungsarbeiten ein breites Methodenspektrum, das auch Computer-gestützte Methoden beinhaltet. In seiner noch jungen wissenschaftlichen Laufbahn erzielte er bereits eine erstaunliche Anzahl hochwertiger Publikationen."
Der Innovationspreis 2019 wurde anlässlich der Jahrestagung „Frontiers in Medicinal Chemistry“ an Dr. Andreas Brunschweiger verliehen "in Würdigung seiner hervorragenden, originären und zukunftsweisenden Forschungsarbeiten. Herr Dr. Andreas Brunschweiger hat innovative DNA-kodierte Substanzbibliotheken für zahlreiche Substanzklassen entwickelt und synthetisiert. Diese Bibliotheken ermöglichen eine schnelle und effiziente Identifizierung neuer Leitstrukturen in der Arzneimittelforschung."
2024 | Dr. Thanigaimalai Pillaiyar, Tübingen | |||
2023 | Dr. Matthias Schiedel, Erlangen-Nürnberg | |||
2022 | Dr. Steffen Pockes, Regensburg Dr. Oliver Thorn-Seshold, München | |||
2021 | Dr. Pierre Koch, Regensburg Ass.-Prof. Dr. Nina Schützenmeister, Wien | |||
2020 | PD Dr. Oliver Koch, Münster PD Dr. Daniel Merk, Frankfurt | |||
2019 | Dr. Andreas Brunschweiger, Dortmund | |||
2018 | Prof. Dr. Finn K. Hansen, Leipzig | |||
2017 | Prof. Dr. Anna Katharina Herta Hirsch, Saarbrücken | |||
2016 | Dr. Andreas Koeberle, Jena | |||
2015 | Dr. Nuska Tschammer, Erlangen Dr. Peter Kolb, Marburg | |||
2014 | Jun.-Prof. Dr. Peter Wich, Mainz | |||
2013 | Dr. Johanne Notni, München | |||
2012 | Dr. Christian Ottman, Dortmund | |||
2011 | Jun.-Prof. Dr. Ingo Ott, Braunschweig Dr. Andreas Bender, Cambridge, UK | |||
2010 | Dr. Daniel Rauh, Dortmund | |||
2008 | Dr. Franz von Nussbaum, Wuppertal | |||
2007 | Prof. Dr. Christoph Sotriffer, Marburg | |||
2006 | PD Dr. Andrea Sinz, Leipzig | |||
2005 | PD Dr. Eric Beitz, Tübingen Dr. Holger Gohlke, Frankfurt | |||
2003 | PD Dr. Franz F. Paintner, München | |||
2002 | Dr. Jörg Rademann, Tübingen | |||
2001 | Dr. Andreas Link, Hamburg Dr. Wolfgang Sippl, Düsseldorf | |||
2000 | Dr. Manfred Jung, Münster | |||
1999 | PD Dr. Thomas Carell, Zürich, Schweiz Dr. Martin Schlitzer, Marburg | |||
1998 | Habilitandenpreis Dr. Joachim Jose Dr. Tanja Schirmeister |
zuletzt geändert am: 02.12.2024 11:54 Uhr von C.Kniep