Förderpreis

Förderpreis der GDCh-Fachgruppe Chemie des Waschens

Die Fachgruppe Chemie des Waschens der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verleiht – preiswürdige Vorschläge vorausgesetzt – jährlich je einen Förderpreis für eine herausragende Bachelorarbeit, eine Master-/Zulassungsarbeit und eine Dissertation mit besonderer Relevanz für die Entwicklung von Wasch- und Reinigungsmitteln. Die Preise sind mit jeweils 1000 Euro, 2000 Euro bzw. 3000 Euro dotiert und werden im Rahmen der Fachgruppentagung European Detergents Conference verliehen, die jedes Jahr im Oktober unter dem Dach des SEPAWA CONGRESS in Berlin stattfindet.

Aktuelle Ausschreibung: Förderpreis Chemie des Waschens 2025

Deadline: 31. März 2025

Zielsetzung
Die Fachgruppe Chemie des Waschens der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verleiht – preiswürdige Vorschläge vorausgesetzt – jährlich je einen Förderpreis für eine herausragende Bachelorarbeit, eine Master-/Zulassungsarbeit und eine Dissertation mit besonderer Relevanz für die Entwicklung von Wasch- und Reinigungsmitteln. 

Der Preis
Die Auszeichnung ist verbunden mit einer Verleihungsurkunde und einem von der Fachgruppe gestifteten Preisgeld in Höhe von 1000 Euro für eine Bachelorarbeit, 2000 Euro für eine Master-/Zulassungsarbeit und 3000 Euro für eine Dissertation. Der Preis wird im Rahmen der European Detergents Conference verliehen, die von der Fachgruppe Chemie des Waschens im Rahmen des SEPAWA CONGRESS (15.-17. Oktober 2025; Berlin) veranstaltet wird und am 15. Oktober 2025 stattfindet. Die Preisträger bzw. Preisträgerinnen erhalten die Gelegenheit, die prämierte Arbeit während der Tagung kurz vorzustellen (z.B. Kurzvortrag oder Poster). Die Kosten für die Tagungsteilnahme trägt die Fachgruppe. Über die Preisvergabe entscheidet ein vom Fachgruppenvorstand berufenes Gutachtergremium.

Nominierung/Bewerbung
Nominierungen können durch die wissenschaftliche Betreuung erfolgen, aber auch Bewerbungen sind möglich. Die eingereichte wissenschaftliche Arbeit muss in den letzten zwei Kalenderjahren abgeschlossen worden sein. Auch Vorschläge aus dem industriellen Bereich sind willkommen. Alle Vorschläge bestehen aus einer kurzen Begründung (inklusive Kontaktdaten der Kandidatin bzw. des Kandidaten) und der wissenschaftlichen Arbeit selbst.

Einreichung
Bitte schicken Sie Ihre formlosen Vorschläge in elektronischer Form und zusammengefasst in einer PDF-Datei an die GDCh-Geschäftsstelle zu Händen Maike Fries

Förderpreis Chemie des Waschens 2024

v.li.n.re.: Dr. Marc-Kevin Zinn und
Prof. Dr. Birgit Glüsen
(FG-Vorsitzende)
v.li.n.re.: Prof. Dr. Birgit Glüsen
(FG-Vorsitzende) und Robin Benedix
v.li.n.re.: Prof. Dr. Birgit Glüsen
(FG-Vorsitzende) und Anton Michel

Anlässlich der European Detergents Conference am 16. Oktober 2024 in Berlin verlieh die Fachgruppe Chemie des Waschens Förderpreise im Bereich der Grundlagenforschung bei Wasch- und Reinigungsmitteln an Robin Benedix (Universität Stuttgart), Anton Michel (Universität Berlin) und Dr. Marc-Kevin Zinn (Hochschule Rhein-Waal).

Dr. Marc-Kevin Zinn erhielt den Förderpreis für ihre herausragende Dissertation mit dem Titel: „Protective biofilms to prevent the colonization of household water systems by harmful organisms, exemplified by the washing machine". "Herr Dr. Zinn widmete sich einem bedeutsamen Thema, dessen Relevanz durch das Streben nach Energieeffizienz und Energieeinspa¬rung – beispielsweise durch die Verwendung von Niedrigtemperatur-Waschprogrammen – stetig zunimmt. Besonderes Augenmerk richtete er auf Biofilme, die eine Besiedlung haushaltsüblicher Waschmaschinen durch  Mikroorganismen verhindern. Diese Forschung leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Hygiene in Waschmaschinen und beleuchtet mögliche Konsequenzen wie unerwünschte Gerüche. Herr Dr. Zinn führte eine umfassende Analyse der mikrobiellen Gemein¬schaft in Waschmaschinen durch, wobei er die Kontamination ge¬brauchter Textilien berücksichtigte. Zudem etablierte er eine Methode zur Übertragung eines Biofilms von einer Haushaltswaschmaschine auf ein Labormodell. Seine wissenschaftliche Arbeit ist von großer Bedeutung und hat das Potential für die Entwicklung innovativer Lösungen zur Verbesserung der Hygiene in Waschmaschinen."
 

Robin Benedix erhielt den Förderpreis für seine herausragende Masterarbeit mit dem Titel: „CO2-Switchable Additive and Surfactants“. "In seiner sehr detailreichen und systematischen Arbeit über die Charakterisierung und Anwendung des CO2-schaltbaren Additivs N,N,N,N-Tetramethyl-1,4-butandiamin und CO2-schaltbarer „Tail-Tenside“ unter Einsatz physikalisch-chemischer Methoden zur Bestimmung der Oberflächenspannung und zur Schaumanalyse gelang es Herrn Benedix zu zeigen, dass Oberflächeneigenschaften, Schaumbildung und Schaumstabilität durch den Wechsel des Additivs mit CO2 als Auslöser verändert werden können. Zudem fand er ein Tensid, das vielversprechende schaltbare und schäumende Eigenschaften aufweist. Diese Arbeit liefert wertvolle Erkenntnisse hinsichtlich der Schaumkontrolle in vielen Großraumanwendungen sowie zur Vermeidung der Verwendung von Entschäumern oder Antischaummitteln, die Tensidlösungen unbrauchbar machen."
 

Anton Michel erhielt den Förderpreis für seine herausragende Bachelorarbeit mit dem Titel: „Investigation of the pH-Dependence of Phase Behaviour and Structure of Complexes of Amphoteric MicroemulsionDroplets and Polyelectrolytes“. "In seiner Bachelorarbeit untersuchte Herr Michel das pH-abhängige Phasenverhalten amphoterer Mikroemulsionströpfchen in Mischungen mit entgegengesetzt geladenen Polyelektrolyten. Dieses Thema von Mischungen von Tensiden mit Polyelektrolyten unter Solubilisation von Öl ist ein grundlegend relevantes Thema für den Bereich der Wasch- und Reinigungsmittel, wobei speziell die hohe pH-Abhängigkeit der betrachteten Systeme sehr interessant ist. Die Untersuchung des Phasenverhaltens solcher Systeme ist sehr anspruchsvoll, da sie hohe Aufmerksamkeit und experimentelles Geschick erfordert. Dies sowie die detaillierte Charakterisierung der vorliegenden Strukturen wurden von Herrn Michel in höchst überzeugender Art und Weise durchgeführt."
 

Förderpreis Chemie des Waschens 2023

Prof. Dr. Birgit Glüsen (Vorsitzende der
Fachgruppe) und Dr. Susanne Jacksch
Prof. Dr. Birgit Glüsen (Vorsitzende der
Fachgruppe) und Jörn Philipp Optatzi
Prof. Dr. Birgit Glüsen (Vorsitzende der
Fachgruppe) und Cara Kohler
Fotos: (c) Dipl.-Des. Katrin Heyer

Anlässlich der European Detergents Conference am 25. Oktober 2023 in Berlin verlieh die Fachgruppe Chemie des Waschens Förderpreise im Bereich der Grundlagenforschung bei Wasch- und Reinigungsmitteln an Cara Kohler (Hochschule Niederrhein, Krefeld), Jörn Philipp Optatzi  (Technische Hochschule Köln) und Dr. Susanne Jacksch (Hochschule Furtwangen University und Justus-Liebig-Universität Gießen).

Dr. Susanne Jacksch erhielt den Förderpreis für ihre herausragende Dissertation mit dem Titel: „Investigations on the structure and function of the microbiota in household washing machines, kitchen sponges, and on laundered textiles“. "Mit ihrer exzellenten Arbeit über die Hygiene von Waschmaschinen, Wäsche und Küchenschwämmen im häuslichen Bereich leistete Frau Jacksch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger, innovativer Waschmittel und Hygieneprodukte. Mikrobiom- und Metagenomanalysen sowie modernste Metatranskriptomik wurden etabliert und angewendet. Zusätzlich wurden Grundlagen für die Anwendung der RNA-basierten stabilen Isotopenbeprobung für gewaschene Textilien erarbeitet. Besonders hervorzuheben sind die quantitativen Daten zur mikrobiologischen Belastung von Waschmaschinen und der Beitrag zu einem anwendungsorientierten Grundlagenwissen."

Jörn Philipp Optatzi erhielt den Förderpreis für seine herausragende Masterarbeit mit dem Titel: „Steuerung der Grenzflächeneigenschaften von Tensidmischungen mithilfe des Hydrophilic-Lipophilic Deviation Konzeptes“. "In seiner umfangreichen Arbeit gelang es Herrn Optatzi, die Grenzflächeneigenschaften unterschiedlicher Tensidmischungen bei variabler Salinität mithilfe des Hydrophilic-Lipophilic-Deviation-Konzeptes gezielt einzustellen und zu zeigen, dass dieses Konzept als Leitfaden zur Formulierung von Tensid/Öl/Wasser-Systemen mit optimaler Ölentfernungskapazität genutzt werden kann. Herr Optatzi kombinierte physikochemische Methoden wie die Spinning-Drop- und die Blasendruck-Methode mit dynamischer Phaseninversion und Salinitätsinversion, modellierte die Grenzflächenspannung mithilfe des Net-Average Curvature-Modells und zeigte die Anwendbarkeit der Ergebnisse des Hydrophilic-Lipophilic-Deviation-Konzeptes anhand von High-throughput-Waschversuchen."

Carla Kohler erhielt den Förderpreis für ihre herausragende Bachelorarbeit mit dem Titel: „Characterization of sophorolipids and study of synergism with cationic surfactants“. "In ihrer sehr detailreichen Arbeit über die Eigenschaften neuer Glykolipidtenside gelang es Frau Kohler, in binären und mehrkomponentigen Systemen das Phasen- und Aggregationsverhalten von Sophorolipiden und Kationtensiden aufzuklären und synergistische Mischungen zu erarbeiten, die auch für praktische Anwendungen hohe Relevanz haben. Diese Ergebnisse wurden erzielt mit einer Vielzahl analytischer Methoden, neben klassischen Ober- und Grenzflächenspannungsmessungen mit NMR-Spektroskopie, dynamischer Lichtstreuung und Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie."

Förderpreis Chemie des Waschens 2022

Prof. Dr. Birgit Glüsen (Vorsitzende der
Fachgruppe) und Dr. Christoph Brudl
Hailey Poole
Sophia Botsch
Fotos: ©Katrin Heyer

Anlässlich der European Detergents Conference am 26. Oktober 2022 in Berlin verlieh die Fachgruppe Chemie des Waschens Förderpreise im Bereich der Grundlagenforschung bei Wasch- und Reinigungsmitteln an Dr. Christoph Brudl (Technische Universität Graz), Hailey Poole (Universität Stuttgart) und Sophia Botsch (Universität Stuttgart).

Dr. Christoph Brudl erhielt den Förderpreis für seine herausragende Dissertation mit dem Titel: „Going green and clean – Is it possible? (Development of a biodegradable high performance dishwashing detergent)“. "In seiner sehr detailreichen Arbeit über die Entwicklung biologisch abbaubarer Maschinengeschirrspülmittel gelang es Herrn Dr. Brudl, ein System aus biologisch abbaubaren Komplexbildnern, Tensiden und Enzymen zu finden, das in seiner Leistungsfähigkeit vergleichbar ist mit herkömmlichen Maschinengeschirrspülmitteln. Mit Hilfe der physikochemischen Methoden SEM, Raman- und IR-Spektroskopie sowie AFM und XPS konnte Herr Dr. Brudl restliche Verschmutzungen auf Kunstoberflächen nachweisen. Dies ermöglicht eine einfachere Bestimmung der richtigen Mengen und Kombinationen an Tensiden für Maschinengeschirrspülmittel-Formulierungen."

Hailey Poole erhielt den Förderpreis für ihre herausragende Masterarbeit mit dem Titel: „CO2-Switchable Foaming Agents“. "In ihrer originellen Arbeit über neue Tenside, deren Schaumverhalten in wässriger Lösung sich durch Variation des durchströmenden Gases schalten lässt, stellt Frau Poole ein neues Konzept zur Synthese derar­tiger Tenside vor, indem sie die schaltbare Gruppe im Gegensatz zu bekannten Strukturen vom Kopf in den Schwanz des Tensides verlegt. Durch grundlegende Charakterisierung der tensidischen Eigenschaften und des Schaumverhaltens dreier exemplarischer Strukturen eines anionischen, nichtionischen und kationischen Vertreters belegt Frau Poole die Wirksamkeit des Konzepts und legt Grundlagen für die weitere Optimierung der Schaltbarkeit dieser Substanzgruppen."

Sophia Botsch erhielt den Förderpreis für ihre herausragende Bachelorarbeit mit dem Titel: „Einfluss der Tensidkonzentration auf die Struktur von aus Emulsionstemplaten synthetisiertem porösen Polystyrol“. "In ihrer sehr detailreichen Arbeit über die Polymerisation von Wasser-in-Öl-Styrolemulsionen mit öl- bzw. wasserlöslichen Initiatoren gelang es Frau Botsch, die Mechanismen der Bildung unterschiedlicher Polymerschaumstrukturen aufzuklären. Porenform und Porendicken der Polymerschäume und die eigentliche Schaumstruktur konnte Frau Botsch mit den eingesetzten Tensidmengen korrelieren, das Phasenverhalten erklären und gleichzeitig ältere Hypothesen zur Entstehung dieser Strukturen widerlegen."

Förderpreis Chemie des Waschens 2021

Dr. Lars Gabriel
Jan Nilles

Anlässlich der European Detergents Conference am 13.10.2021 in Berlin verlieh die Fachgruppe Chemie des Waschens Förderpreise im Bereich der Grundlagenforschung bei Wasch- und Reinigungsmitteln an Dr. Lars Gabriel (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Jan Nilles (Kao Chemicals GmbH, Emmerich, und Hochschule Niederrhein, Krefeld).

Dr. Lars Gabriel erhielt den Förderpreis für seine herausragende Dissertation mit dem Titel: “Funktionspolymere auf der Basis von Polysacchariden: Synthese, Charakterisierung und Eigenschaften”. Herr Dr. Gabriel studierte in seiner Doktorarbeit multifunktionelle Polysaccharid-Derivate, die er im Hinblick auf spezielle Eigenschaften wie Vergrauungsinhibierung und Schmutzablöse-Effekte in Waschmitteln eingehend überprüfte. Die gewonnenen Erkenntnisse vertiefen das Wissen über die sog. Funktionspolymere auf Basis nachwachsender Rohstoffe, speziell Polysacchariden und besonders Xylan- und Chitosan-Derivaten. Die Arbeit besticht durch ihren didaktischen, übersichtlichen Aufbau und durch ihre wissenschaftlich klare Darstellung von Struktur-Eigenschaftsbeziehungen. Die relevanten Ergebnisse wurden in mehreren Patentanmeldungen und Publikationen verwertet.

Jan Nilles erhielt den Förderpreis für seine herausragende Masterarbeit mit dem Titel: "Systematische Untersuchung von alkoxylierten Alkylethercarbonsäuren in der Metallreinigung". Herr Nilles hat eine systematische Untersuchung alkoxylierter Ethercarbonsäuren durchgeführt mit dem Fokus auf der Optimierung von Reinigungsbädern in der Metallreinigung. Durch den Aufbau eines Satzes von physikochemischen Parametern wie Trübungspunkt, dynamische Oberflächenspannung und Schaumverhalten konnte das Struktur-Wirkungsverhalten dieser Bäder erstmalig verstanden werden und neue Formulierungen auf Basis von Ethercarbonsäuren entwickelt werden. Beim Einsatz dieser Systeme konnte die Reinigungsleistung verdoppelt werden, die Zeit und Temperatur reduziert und die Metallreinigung somit nachhaltiger gestaltet werden. 

Förderpreis Chemie des Waschens 2020

Janine Birnbach
Frieda Nagler
Dr. Leonhard H. Urner

Anlässlich der European Detergents Conference am 28.10.2020 in Berlin verlieh die Fachgruppe Chemie des Waschens Förderpreise im Bereich der Grundlagenforschung bei Wasch- und Reinigungsmitteln an Janine Birnbach (Hochschule Niederrhein, Krefeld, in Kooperation mit der Firma Henkel), Frieda Nagler (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Dr. Leonhard H. Urner (Freie Universität Berlin).

Janine Birnbach erhielt den Förderpreis für ihre herausragende Bachelorarbeit mit dem Titel: “Effect of Additives on the Phase Behavior of an Amphiphilic Block Copolymer”. Frau Birnbach untersuchte das Phasenverhalten eines amphiphilen EO-PO Block Copolymers in Abhängigkeit verschiedener Additive wie Tenside, Polyole und Salze mit unterschiedlichen physikalisch-chemischen Methoden. Die didaktisch sehr gute Arbeit trägt zu einem besseren Verständnis flüssig-kristalliner kubischer Phasen bei und hat anwendungstechnische Relevanz in Wasch- und Reinigungsmitteln, Kosmetik und Pharmazie.

Frieda Nagler erhielt den Förderpreis für ihre herausragende Masterarbeit mit dem Titel: "Synthesis of hydrogels based on polydehydroalanine". Frau Nagler stellte neuartige Hydrogele auf Basis von Polydehydroalanin her, die zur Netzwerkbildung mit Bisepoxiden und Polyethern umgesetzt wurden. Sie untersuchte die erhaltenen Hydrogele unter anderem hinsichtlich ihres Quellungsverhaltens, ihrer mechanischen Eigenschaften und ihrer Stabilität. Hierbei handelt es sich um hochinteressante Polymersysteme mit Modellcharakter für die Untersuchung der reversiblen Aufnahme geladener Gastmoleküle und als Material für die Wasseraufbereitung.

Dr. Leonhard H. Urner erhielt den Förderpreis für seine herausragende Dissertation mit dem Titel: “Oligoglycerol Detergents for Native Mass Spectrometry of Membrane Proteins”. Durch die systematische Untersuchung der Struktur-Wirkungs-Beziehung von OGD auf die Isolierung von Membranproteinen gelang es Herrn Dr. Urner, native Massenspektrometrie für die Strukturaufklärung von Membranproteinen zugänglich zu machen. Dies führt zu einer signifikanten Beschleunigung bei der Strukturaufklärung dieser Proteinklasse, welche für die Entwicklung neuer Medikamente essentiell wichtig ist. Die klar und prägnant geschriebene Arbeit transferiert Erfahrungen aus der Kosmetik in die Biochemie und hat industrielle Relevanz.

 

Förderpreis Chemie des Waschens 2019

Prof. Dr. Birgit Glüsen und Dr. Martin J. Thiele
Foto: Katrin Heyer Photographie
Prof. Dr. Birgit Glüsen und Friederike Dehli
Foto: Katrin Heyer Photographie

Anlässlich der European Detergents Conference am 23.10.2019 in Berlin verlieh die Fachgruppe Chemie des Waschens Förderpreise im Bereich der Grundlagenforschung bei Wasch- und Reinigungsmitteln an Dr. Martin J. Thiele (RWTH Aachen) und Friederike Dehli (Universität Stuttgart).

Dr. Martin J. Thiele erhielt den Förderpreis für seine herausragende Dissertation mit dem Titel: „Boosting the performance of a protease with polymers and surfactants”. Herr Thiele studierte in seiner Doktorarbeit die molekularen Wechselwirkungen von Proteasen mit in Waschmitteln gebräuchlichen Tensiden und Polymeren. Die gewonnenen Erkenntnisse zur Bedeutung von Calcium-Ionen in der Bildung supramolekularer Komplexe als Reaktoren nutzte er nachfolgend zur gezielten Leistungsverbesserung dieser Enzyme. Die Arbeit besticht durch ihre methodische Breite auf höchstem wissenschaftlichen Niveau und ihre klare Darstellung komplexer Systeme. Die erarbeiteten Ergebnisse sind von hoher Relevanz für die industrielle Entwicklung nachhaltiger, effizienter Wasch- und Reinigungsmittel. Die Arbeit wurde in Patenten verwertet und wird in wissenschaftlichen Journalen publiziert.

Friederike Dehlis herausragende Masterarbeit „Generation and characterization of gelatin-based hydrogel foams with defined pore sizes” wurde ebenfalls mit einem Förderpreis ausgezeichnet. Frau Dehli beschäftigte sich mit der Herstellung und Charakterisierung monodisperser fester Schäume mit Porositäten im Bereich von mehreren hundert Mikrometern. Mit Hilfe der Mikrofluidik wurden Hydrogelschäume auf Basis vernetzter modifizierter Gelatine in mehreren Schritten erzeugt und untersucht. Die erarbeiteten Ergebnisse sind von großem Interesse für die Züchtung künstlichen Gewebes in der Biomedizin mit breitem anwendungstechnischem Potential. Die Arbeit wurde im Journal Biomacromolecules publiziert.

Förderpreis Chemie des Waschens 1999ff

Jahr Name Ausgezeichnete Arbeit Affiliation zum Zeitpunkt der Verleihung
2024 Anton Michel Bachelorarbeit Universität Berlin
2024 Robin Benedix Masterarbeit Universität Stuttgart
2024 Dr. Marc-Kevin Zinn Dissertation Hochschule Rhein-Waal
2023 Cara Kohler Bachelorarbeit Hochschule Niederrhein, Krefeld
2023 Jörn Philipp Optatzi Masterarbeit Technische Hochschule Köln
2023 Dr. Susanne Jaksch Dissertation

Hochschule Furtwangen University und Justus-Liebig-Universität Gießen

2022 Sophia Botsch Bachelorarbeit Universität Stuttgart
2022 Dr. Christoph Brudl Dissertation Technische Universität Graz
2022 Hailey Poole Masterarbeit Universität Stuttgart
2021 Jan Nilles Masterarbeit Kao Chemicals GmbH, Emmerich, und Hochschule Niederrhein, Krefeld
2021 Dr. Lars Gabriel Dissertation Friedrich-Schiller-Universität Jena
2020 Janine Birnbach Bachelorarbeit Henkel AG & Co. KGaA, Düsseldorf, und Hochschule Niederrhein, Krefeld
2020 Frieda Nagler Masterarbeit Friedrich-Schiller-Universität Jena
2020 Dr. Leonhard H. Urner Dissertation Freie Universität Berlin
2019 Friederike Dehli Masterarbeit Universität Stuttgart
2019 Dr. Martin Thiele Dissertation RWTH Aachen
2018 Marc-Kevin Zinn Bachelorarbeit

Hochschule Rhein-Waal

2018 Timo Bollmann  Masterarbeit Technische Hochschule Köln
2018 Dr. Thiemo Faßbach Dissertation Technische Universität Dortmund
2017 Dr. Viet Hildebrand Dissertation Universität Potsdam
2016 Dr. Leonardo Chiappisi Dissertation Technische Universität Berlin
2016 Dr. Anne Waidelich Dissertation Universität Stuttgart 
2015 Dr. Helge Klemmer Dissertation Universität Köln
2014 Dr. Michaela Lampenheimer Dissertation Universität Stuttgart
2013 Dr. Julia Boos Dissertation Universität Stuttgart
2012 Dr. Daniel Zehn  Dissertation  
2011 Dr. Ingo Hofmann Dissertation Universität Berlin
2010 Dr. Gabriela Catanoju Dissertation Universität Stuttgart
2009 Dr. Katja Skrabania Dissertation Universität Berlin
2007 Dr. Sandra Engelskirchen Dissertation Universität Köln
2006 Dr.-Ing. Claudio Cinquemani Dissertation Universität Düsseldorf
2004 Dr. Tobias Fütterer  Dissertation  
2003 Dr. Britta Jacobs Dissertation  
1999 Dr. Thomas Sottmann Dissertation Universität Köln

 

zuletzt geändert am: 12.12.2024 17:50 Uhr von C.Kniep