Moderation: Eberhard Ehlers
Die Landwirtschaft mit ihrer intensiven Bewirtschaftung und Tierhaltung wird vielfältigen negativen Auswirkungen auf das Klima und die Biodiversität in Verbindung gebracht. Allein 14 % der Treibhausemissionen weltweit werden der Landwirtschaft zugeschrieben, wobei daran die Erzeugung tierischer Produkte einen hohen Anteil hat. Zusätzlich ist die Gewinnung tierischer Proteine recht ineffizient. Für die Erzeugung eines Kilogramms tierischen Eiweißes werden ca. 6 kg Pflanzenprotein benötigt, d.h. bei dem gegenwärtigen Fleischkonsum gehen ca. 40 % der Getreide- und 70 % der Sojabohnenernte in die Tierernährung.
Zur Minderung der Umweltbelastungen, zur Reduzierung des landwirtschaftlichen Flächenverbrauchs und teilweise aus Gründen der Gesundheitsvorsorge wurde früh mit der Erzeugung von alternativen fleischähnlichen Erzeugnissen begonnen. Bereits Mitte der 80ziger Jahre des letzten Jahrhunderts kamen fermentativ gewonnene „single cell“ Proteine auf den Markt, die dann mit den entsprechenden Zutaten zu Fleischsurrogaten verwandelt wurden. Heute geht die Entwicklung auf diesem Gebiet weiter, allerdings in der fermentativen Gewinnung (Präzisionsfermentation) spezieller oder maßgeschneiderter tierischer Proteine mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen. Für die Gewinnung von „Fleisch“ aus dem Labor haben sich gegenwärtig zwei Verfahren durchgesetzt:
In dem Vortrag wird vorwiegend auf die Gewinnung von „Fleisch“ aus Stammzellen eingegangen. In Bezug auf „Fleisch“ aus pflanzlichen Proteinen werden Vorteile, Limitationen, Anwendungsbreite diskutiert und Aspekte für den Umweltschutz und Gesundheit diskutiert. Insekten und gesetzliche Auflagen sollen nicht unerwähnt bleiben.
Der Vortrag hat Ihnen gefallen? Oder Sie werden verhindert sein, den Vortrag zu hören? Dann schreiben Sie Herrn Prof. Jany per eMail an; er wird Ihnen gern die Folien seines Vortrags zur Verfügung stellen.
Moderation: Klaus-Peter Jäckel
Gentechnik ist ein Oberbegriff für Anwendungen molekularbiologischer Verfahren für Änderungen der genetischen Information von Organismen. Die Gentechnik hat inzwischen in allen unseren Lebensbereichen Eingang gefunden. Im Bewusstsein der Öffentlichkeit stehen allerdings nur die Bereiche der Pflanzenzüchtung und Lebensmittel.
Moderation: Eberhard Ehlers
Abstract: Für die Erforschung und Etablierung des CRISPR/Cas Systems haben 2020 die Forscherinnen Emmanuelle Charpentier und Jennifer A. Doudna den Nobelpreis für Chemie erhalten. Hier ein Auszug aus der Begründung für die Auszeichnung:
„Crispr-Cas9 habe die molekularen Lebenswissenschaften revolutioniert, neue Möglichkeiten für die Pflanzenzüchtung gebracht, trage zu innovativen Krebstherapien bei und könne den Traum von der Heilung vererbter Krankheiten wahr werden lassen. Charpentier und Doudna machten eines der schärfsten Werkzeuge der Gentechnologie nutzbar.“
In dem Vortrag werden die neuen Methoden für genomische Veränderungen erläutert, Anwendungsbereiche diskutiert und Auswirkungen einer nicht adäquaten gesetzlichen Regelung auf den Wirtschaftsstandort Deutschland und die EU beleuchtet.
zuletzt geändert am: 20.06.2024 16:12 Uhr von W.Gerhartz