Heyrovsky-Ilkovic-Nernst-Vorlesung

Heyrovsky-Ilkovic-Nernst-Vorlesung

Die Heyrovsky-Ilkovic-Nernst-Vorlesung ist die bisher einzige Namensvorlesung in trilateraler Kooperation. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker etablierte die Heyrovsky - Ilkovic - Nernst-Vorlesung im Jahr 2002 zusammen mit der Ceská Spolecnost Chemická und der Slovenská Chemická Spolocnost. 2006 fand die Vorlesung erstmalig statt.

Die Vorlesung wurde nach drei bedeutenden Physikochemikern der drei beteiligten Nationen benannt. Der tschechische Professor Jaroslav Heyrovský entwickelte die Polarografie, wofür er 1959 den Nobelpreis für Chemie erhielt. Die Polarografie ist ein Verfahren zur qualitativen und quantitativen Analyse von Ionen in einer Lösung mittels Quecksilbertropfelektrode. Außerdem war Heyrovský Mitglied der Leopoldina.

Der slowakische Chemiker Professor Dionýz Ilkovič arbeitete 1930 im Labor von Heyrovský. 1934 veröffentlichte er die nach ihm benannte Ilkovič-Gleichung, die es ermöglichte aus den gemessenen Strömen in der Polarografie Konzentrationen zu berechnen. Die dazugehörige Herleitung wurde 1938 publiziert. Bis 1976 war Ilkovič Professor an der Comenius-Universität Bratislava.

1920 erhielt der deutsche Professor Walther Hermann Nernst den Nobelpreis für Chemie für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Thermochemie. An Nernst kommt auch niemand vorbei, der sich mit Chemie beschäftigt. Die nach ihm benannte Nernst-Gleichung gehört zum Grundlagenwissen eines jeden Chemikers. Sie beschreibt die Konzentrationsabhängigkeit des Elektrodenpotentials eines Redox-Paares. Auch der dritte Satz der Thermodynamik geht auf Nernst zurück.

Bisher ausgezeichnete Personen

2023 - Ján Híveš, Slovak University of Technology, Bratislava/Slowakei

Ján Híveš ist ein bedeutender Experte auf dem Gebiet der anorganischen Technologien und Materialien. Er ist derzeit der Leiter des Instituts für Anorganische Chemie, Technologie und Materialien an der Slowakischen Technischen Universität in Bratislava (STU). Seine Forschung konzentriert sich auf elektrochemische Eigenschaften von Elektrolyten für die Aluminiumherstellung, die Herstellung starker oxidierender Mittel auf Eisenbasis und deren Anwendungen zur Beseitigung von Mikroverunreinigungen in der Umwelt. 

Er wird vom 26. bis 28. November in Darmstadt, Bochum und Hannover zu Gast sein.

Mehr Informationen zu Ján Híveš

 

2022 - Christine Kranz, Universität Ulm

Prof. Dr. Christine Kranz ist am Institut für Analytische und Bioanalytische Chemie (IABC) der Universität Ulm tätig. Dort leitet sie die Gruppe Oberflächenwissenschaften, wobei ihre Forschungsschwerpunkte (elektrochemische) Rastersondenmikroskopie, miniaturisierte (Bio-)Sensoren für bioanalytische Anwendungen und der Einsatz der Rastersondenmikroskopie in der lichtgetriebenen Photokatalyse und in der energiebezogenen Forschung der lichtgetriebenen Photokatalyse ist. 

Ihre Vortragstitel waren „Unraveling interfacial processes by scanning (electrochemical) probe microscopy", "Miniaturized electrochemical (bio)sensors: applications from in vitro cell measurements to light-driven catalysis" und „Microscale electrochemistry to study processes at energy relevant materials“.

Mehr Informationen zu Professor Kranz

Vortragende seit 2006

2023

Ján Híveš, Slovak University of Technology, Bratislava/Slowakei

2022

Christine Kranz, Universität Ulm

2020

Ernest Beinrohr, Bratislava/Slowakei

2019 Fred Lisdat, Wildau
2015

Jana Roithová, Prag/Tschechien

2014 Wolfgang Schuhmann, Bochum
2013 Miroslav Fojta, Brno/Tschechien
2011 Jan Labuda, Bratislava/Slowakei
2010 Frank-Michael Matysik, Regensburg
2008

Jirí Barek, Prag/Tschechien

2006 Christian Näther, Kiel

 

Kommission der Heyrovsky - Ilkovic - Nernst-Vorlesung

Prof. Dr. Fred Lisdat, Technische Hochschule Wildau (Federführung)
Prof. Dr. Katja Heinze, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Prof. Dr. Wolfgang Maison, Universität Hamburg
Prof. Dr. Nicole Strittmatter, TU München

zuletzt geändert am: 13.05.2024 12:48 Uhr von J.Herr