Kinder und Jugendliche stecken voller Interessen und Begabungen – auch in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik (MINT). Besondere Talente werden heute an ausgewählten plus-MINT Internaten im gesamten Bundesgebiet gefördert, nicht zuletzt dank der zahlreichen Förderer und Kooperationspartner aus Wissenschaft und Wirtschaft, die diese Initiative seit 2015 unterstützen.
Ziel von plus-MINT ist es, bundesweit TOP-Talente im MINT-Bereich zu finden und sie in einem vierjährigen Programm bis hin zum Abitur optimal in ihren Fähigkeiten zu fördern. Internate sind hierfür die perfekten Orte: Sie bieten jungen Menschen einen lebendigen Ort zum Lernen und Leben. Den Schülerinnen und Schülern wird hier Zeit und Raum gegeben, die eigenen Interessen und Begabungen auszubauen und zu einer starken Persönlichkeit heranzuwachsen. Dr. Peter Rösner, Initiator von plus-MINT und Vorsitzender des Trägervereins, betont: „Indem wir die talentiertesten Mädchen und Jungen zusammenholen, entsteht eine neue Gruppendynamik in der Begabtenförderung. Während Einzelne an ihrer Schule meist Klassenbeste sind und möglicherweise dadurch sogar negative Erfahrungen machen, treffen sie im plus-MINT Internat auf Gleichgesinnte: Sie spornen und stacheln sich gegenseitig an, das bringt alle nach vorne!“
Das plus-MINT Programm fördert die jungen Talente ebenso konsequent, wie es der Fußball mit seinen 54 Nachwuchs-Leistungszentren in Deutschland auch tut. Ganzheitliche Spitzenförderung ist im Bereich des Sports und der Musik anerkannt, dieses Modell hat der Verein zur MINT-Talentförderung e.V. mit seinem Programm auf den MINT-Bereich übertragen.
Im Mittelpunkt des plus-MINT Programms steht die Idee der Chancengerechtigkeit, denn durch Stipendien ist die Förderung unabhängig vom sozialen Status der Eltern. Dr. Rösner unterstreicht: „Ich bin davon überzeugt, dass das Grundrecht auf kostenfreie Bildung in Deutschland eigentlich ein Recht auf kostenfreie angemessene Bildung sein müsste. Das gilt einerseits für Kinder, die viel Unterstützung brauchen – und ebenso für Kinder, die wir als Top-Talente bezeichnen. Begabungsförderung ist zum Wohl der gesamten Gesellschaft, denn es werden Top-Talente sein, die in der Zukunft wichtige Erfindungen machen, Unternehmen gründen und unseren Wohlstand sichern.“
Die Talentförderung in den Internaten ist nicht auf die akademische Bildung begrenzt: Sie findet im Alltag statt, so dass es ebenso um Persönlichkeits- und Charakterbildung geht und darum, sich als aktives Mitglied einer starken Gemeinschaft zu erleben. Werte und Tugenden stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie Lebenstüchtigkeit, Verantwortung, Kreativität und Internationalität.
Das vor gut fünf Jahren gestartete Projekt ist inzwischen bundesweit gut etabliert: Aktuell können talentierte Jungen und Mädchen an sechs Internaten im Bundesgebiet (Internat Schule Birklehof, Hermann-Lietz-Schule Haubinda, Stiftung Louisenlund, Sankt Afra, Internat Steinmühle, Landesschule Pforta) ihre besonderen Fähigkeiten voranbringen. Langfristig soll es in nahezu jedem Bundesland mindestens ein Angebot mit diesem plus-MINT Programm geben.
zuletzt geändert am: 13.10.2021 11:25 Uhr von J.Wolff