Zur Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet Chemie und dem patentrechtlichen Schutz der Ergebnisse von Wissenschaft und Forschung, gründeten Dr. rer. nat Volker Münch und Dr. paed. Elke Münch die
Dres.-Volker-und-Elke-Münch-Stiftung
deren Aufgabe die jährliche Verleihung des
Dres.-Volker-und-Elke-Münch-Preises für Wissenschaft und Forschung ist.
In diesem Jahr zeichnet die Dres.-Volker-und-Elke-Münch-Stiftung das Team bestehend aus Dr. Melanie Walther (Universität Bremen), Dr. Pascal Böwer und Tim Thiedemann (beide Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) aus. Das Team erhält den Preis für die Entwicklung eines innovativen biotechnologischen Verfahrens, das in Kombination mit einer allgemeinen Reinigungstechnologie zur Herstellung von Biokraftstoffen für Benzinmotoren aus organischen Abfällen genutzt werden kann.
Die Reinigungstechnologie für Fermentationsprozesse kombiniert die Vorteile einer einfachen Synthese mit leichter Skalierbarkeit. Im Vergleich zu über 100 Komponenten mit unterschiedlichen Zusammensetzungen im Benzin setzt der Prozess nur drei chemische Komponenten in einer definierten Mischung frei. Der Prozess erreicht in einem deutlich kleineren Maßstab wirtschaftliche Rentabilität. Durch die Nutzung organischer Rückstände in Kombination mit Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) wird das Biofuel mit einer negativen CO2-Bilanz produziert, wodurch CO2 in großem Maßstab aktiv aus der Atmosphäre entfernt wird. Darüber hinaus ist der neue biotechnologische Prozess energieautark und hinterlässt als Nebenprodukt einen Dünger für die Landwirtschaft.
Dr. rer. nat. Volker Münch war Miterfinder bei zahlreichen Patentanmeldungen und Patenten. Seit 1985 ist er auf dem Gebiet des Schutzes des Geistigen Eigentums (IP) tätig. Zunächst war er in der Patentabteilung der BASF AG, anschließend als selbstständiger Patentanwalt in einer Kanzlei bei Düsseldorf und seit 2013 in eigener Kanzlei tätig. Der Stifter lehrte viele Jahre an nationalen und internationalen Universitäten zum Thema „Patentrecht für Chemiker und Pharmazeuten“. Er war in der Ausbildung von Patentanwaltskandidaten aktiv und ist ehrenamtlicher Richter in der Kammer für Patentanwaltssachen beim Oberlandesgericht München und stellvertretendes Mitglied des Vorstands des Institute of Professional Representatives before the European Patent Office (epi). Eine wesentliche Leitlinie seines beruflichen Wirkens ist, jungen potentiellen Erfinderinnen und Erfindern den Schutz ihrer IP nahezubringen und sie beim Erwerb von Schutzrechten aktiv zu unterstützen, um sie und die Gesellschaft voranzubringen.
Dr. paed. Elke Münch arbeitete als Schulleiterin und später als Referentin am Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz an der Schnittstelle zwischen Schule und Arbeitswelt. Vorrangig pflegte sie Kontakte und Kooperation mit Institutionen im Kontext Wirtschaft. Als nebenberufliche Referentin führte sie mehr als 20 Jahre Seminare für Ausbilder in der chemischen Industrie durch. Als Pädagogik-Beraterin in der Lackindustrie entwickelte sie ein neues Ausbildungskonzept. Ihre Erfahrungen mit Schule, Jugendlichen und Ausbildungsfragen publizierte sie in zahlreichen Fachartikeln. Seit 2013 leitet sie das Büro der Patentanwaltskanzlei ihres Ehemannes. Die wesentliche Leitlinie ihres beruflichen Wirkens ist, insbesondere junge Menschen dabei zu unterstützen, ihre vielfältigen Begabungen zu entwickeln, um ihnen ein privat und beruflich erfülltes Leben in einer freien Gesellschaft zu ermöglichen.
Der Preis ist mit 7.000 € dotiert und wird an bevorzugt junge Erfinder und Erfinderinnen verliehen, die eine zukunftsweisende Erfindung auf dem Gebiet der Chemie und der chemischen Verfahrenstechnik gemacht haben. Mit dem Preisgeld wird die Anmeldung einer prioritätsbegründenden deutschen Patentanmeldung für die Erfindung beim Deutschen Patent- und Markenamt unterstützt. Das Preisgeld ist frei verfügbar und es besteht keine Bindung an die Stifter oder die Stiftung.
Es soll eine wegweisende Forschung und Entwicklung honoriert werden, deren Ergebnisse so bedeutsam sind, dass sie eines Schutzes durch ein Patent würdig sind und damit zugleich der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden und zu weiteren Forschungen und Entwicklungen anregen.
Preisträgerinnen und Preisträger erweisen sich insbesondere dann als würdig, wenn sie auf dem Gebiet der Chemie und der chemischen Verfahrenstechnik Forschungen und Entwicklungen durchgeführt haben, deren Ergebnisse
Wichtig: Die Bewerberinnen und Bewerber müssen die alleinigen Rechte an der Erfindung haben und sicher sein, dass die Patentfähigkeit gewährleistet ist. Auch durch vorherige Veröffentlichungen bei Wettbewerben wie "Jugend forscht" ist die Patentfähigkeit nicht mehr gegeben.
Die eingehenden Bewerbungen werden streng vertraulich behandelt, um die patentrechtliche Neuheit der Erfindungen zu wahren. Dies gilt auch für die Fachleute, die gegebenenfalls für die Beurteilung der Erfindungen hinzugezogen werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Einsendeschluss für die Bewerbungen ist der 30. April eines jeden Jahres.
Den Bewerbungen sind folgende Unterlagen auf insgesamt maximal 10 Seiten beizufügen:
Die Bewerbungen sind über das Online-Formular einzureichen.
Der Beirat hat vier bis fünf Mitglieder und setzt sich zu Lebzeiten der Stifter aus den Stiftern selbst, einem Mitglied der Fachgruppe GDCh Patentrecht und weiteren Expert:innen auf dem Fachgebiet zusammen. Der Beirat kann zur Beurteilung der Bewerbungen Fachleute, die auf dem jeweiligen betreffenden Fachgebiet kompetent sind, heranziehen.
Aktuelle Mitglieder sind:
Dr. Volker Münch, Dorsheim (Stifter)
Dr. Elke Münch, Dorsheim (Stifterin)
Dr. Matthias Stolmàr, München (Vors. FG Patentrecht)
Dr. Andrea Patzelt, Ludwigshafen
Dr. Ralph Wieneke
Varrentrappstr. 40 - 42
60486 Frankfurt a.M.
Tel. +49 69 7917-311
Fax +49 69 7917-1311
E-Mail: r.wieneke@gdch.de
zuletzt geändert am: 26.03.2025 11:20 Uhr von R.Wieneke