Mit der August-Wilhelm-von-Hofmann-Vorlesung zeichnet die GDCh ausländische Chemikerinnen und Chemiker für ihre hervorragende und aktuelle wissenschaftliche Arbeit aus. Die August-Wilhelm-von-Hofmann-Vorlesung war die erste Namensvorlesung der GDCh. Sie ist deshalb auch die einzige Namensvorlesung, die ohne eine Kooperation mit einer Partnergesellschaft durchgeführt wird und diente als Vorlage für die späteren bilateralen Namensvorlesungen.
Erstmals wurde die Vorlesung im Jahr 1978 durchgeführt. Der eingeladenen Chemiker war Jean-Marie Lehn aus Straßburg/Frankreich, der zu den Pionieren auf dem Gebiet der supramolekularen Chemie gehört. Seitdem werden in regelmäßigen Abständen Chemikerinnen und Chemiker aus aller Welt nach Deutschland eingeladen.
Frau Professor Kyoko Nozaki ist organische Chemikerin an der Universität Tokio/Japan. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf homogener Katalyse in der organischen Synthese und der Polymersynthese. Dabei legt sie großen Wert auf Nachhaltigkeit. Ihr Vortragstitel beim GDCh-Wissenschaftsforum Chemie 2019 lautete "Homogenous Catalysis for Today and Tomorrow".
Professor Roald Hoffmann erhielt 1981 zusammen mit dem Japaner Kenichi Fukui den Nobelpreis für Chemie für die Forschung zum Verlauf chemischer Reaktionen. 1965 entwickelte er zusammen mit Robert B. Woodward die Woodward-Hoffmann-Regeln, die heute zum Grundlagenwissen der Organischen Chemie gehören.
Roald Hoffmann ist seit 1999 Ehrenmitglied der GDCh und bekam 2017 als erster Preisträger den Primo-Levi-Preis verliehen.
Professor Barry Sharpless arbeitet auf dem Gebiet der Click-Chemie, der diesen Begriff sehr geprägt hat. Sharpless ist am Scripps Research Institute (TSRI) in La Jolla/Kalifornien tätig.
2001 wurde ihm zusammen mit William S. Knowles und Ryoji Noyori der Nobelpreis für Chemie verliehen. Er wurde damit für seine wichtigen Arbeiten auf dem Gebiet der stereoselektiven Oxidationsreaktionen ausgezeichnet. Der Name Sharpless ist heute jedem Chemiestudenten ein Begriff, da viele bekannte Reaktionen nach ihm benannt sind, wie zum Beispiel die Sharpless-Epoxidierung.
Frau Professor Linda Nazar von der University of Waterloo/Kanada beschäftigt sich mit der Entwickung von Lithium-Ionen-Batterien, wie beispielsweise Lithium-Schwefel-Akkumulator. Dabei macht sie sich die Nanotechnologie zu nutzen. Ihr Vortragstitel beim GDCh-Wissenschaftsforum 2013 lautete "Overcoming the Challenges in High Energy Density Storage with Nanotechnology".
2011 | Emily Carter, Princeton/USA |
2009 | Daniel G. Nocera, Cambridge/USA |
2007 | George M. Whitesides, Cambridge/USA |
2003 | Jan-Erling Bäckvall, Stockholm/Schweden |
1999 | Jean-Marie Basset, Lyon/Frankreich |
1997 | Jon Clardy, Ithaca/USA |
1995 | Alan Roy Fersht, Cambridge/England |
1994 | François Diederich, Zürich/Schweiz |
1993 | Richard Alen Lerner, La Joila/USA |
1992 | Richard R. Ernst, Zürich/Schweiz |
1991 | Felix Franks, Cambridge/England |
1990 | Pierre de Gennes, Paris/Frankreich |
1989 | Hans Wynberg, Groningen/Niederlande |
1988 | Sir Jack Lewis, Cambridge/England |
1987 | Bogdan Baranowski, Warschau/Polen |
1986 | Duilio Arigoni, Zürich/Schweiz |
1985 | Charles W. Rees, London/England |
1984 | Charles Weissmann, Zürich/Schweiz |
1983 | Norman Neill Greenwood, Leeds/England |
1982 | Wolfgang Oppolzer, Genf/Schweiz |
1981 | Carl J. Ballhausen, Koppenhagen/Dänemark |
1980 | John Shipley Rowlinson, Oxford/England |
1979 | Allan Rushton Battersby, Cambridge/England |
1978 | Jean-Marie Lehn, Straßburg/Frankreich |
Prof. Dr. Wolfram Koch, GDCh-Geschäftsführer (Federführung)
Prof. Dr. Stefanie Dehnen, Karlsruher Institut für Technologie, GDCh-Präsidentin 2024 & 2025
David Jurado M.Sc., JCF Freiburg
Prof. Dr. Ulrike Kramm, Technische Universität Darmstadt
Prof. Dr. Peter H. Seeberger, Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung
Prof. Dr. Jennifer Strunk, Technische Universität München
zuletzt geändert am: 08.02.2024 09:28 Uhr von J.Herr