Mit rund 30.000 Mitgliedern aus Wissenschaft, Wirtschaft und freien Berufen repräsentiert die GDCh eine große, fachlich wie gesellschaftlich relevante Gemeinschaft. Unsere über 150-jährige Geschichte, unsere weltweite Vernetzung und unser hoher wissenschaftlicher wie gesellschaftlicher Anspruch bilden die Basis für unsere gestalterische Tätigkeit im Interesse einer zukunftsfähigen, lebenswerten Welt.
Chemie braucht Ansehen und Förderung. Ihr Nutzen und ihre allgemeine Bedeutung für unser modernes Leben und eine nachhaltige Entwicklung werden gerade in der Öffentlichkeit stark unterschätzt. Dies zu ändern ist unsere Ambition – indem wir der Chemie die ihr gebührende Anerkennung zukommen lassen und ihr Raum zur Entfaltung geben.
Chemikerinnen und Chemiker aller Nationalitäten sind bei uns willkommen. Wir sind uns unserer Verantwortung als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bewusst und bekennen uns daher zu unserem Verhaltenskodex, der Teil unserer Satzung ist.
Die Leitbilder der GDCh wurden bei einem Strategie-Entwicklungs-Workshop im November 2018 von einer moderierten Arbeitsgruppe entwickelt. Mitglieder der Arbeitsgruppe waren neben dem Präsidenten und dem Geschäftsführer der GDCh mehrere Mitglieder des Vorstands, Mitarbeiter:innen der Geschäftsstelle und weitere Vertreter:innen verschiedener GDCh-Strukturen. Gemäß der Vision "Wir entdecken Chemie für eine bessere Welt" definierten die Teilnehmenden die ersten drei Leitbilder. Das vierte Leitbild zur Kommunikation wurde bei einem digitalen Workshop im Dezember 2021 entwickelt.
Das bedeutet für uns:
Das bedeutet für uns
Das bedeutet für uns
Das bedeutet für uns:
1867 wird von Adolf von Baeyer und anderen die Deutsche Chemische Gesellschaft (DChG) in Berlin mit dem renommierten Chemiker August Wilhelm von Hofmann als erstem Präsidenten gegründet . Bereits im Folgejahr veröffentlicht die Gesellschaft ihre erste wissenschaftliche Fachzeitschrift, die „Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft", die heute im „European Journal of Inorganic Chemistry" und im „European Journal of Organic Chemistry" weitergeführt wird. Die zweite Vorläuferorganisation der heutigen GDCh, der Verein Deutscher Chemiker (VDCh), wird 1887 gegründet. Dessen Mitgliederzeitschrift ist die heute noch existierende „Angewandte Chemie". Während die DChG vor allem Mitglieder aus den Universitäten vereint, fokussiert sich der VDCh auf die Mitarbeiter der chemischen Industrie.
Präsidenten der Deutschen Chemischen Gesellschaft
Vorsitzende des Vereins Deutscher Chemiker
Die erste Stellenvermittlung für Chemiker wird unter dem Dach des VDCh bereits um 1900 ins Leben gerufen. Parallel entstehen im VDCh die ersten Fachgruppen – Unterorganisationen, die auch heute den Charakter der GDCh maßgeblich prägen. Das 50-jährige Jubiläum der DChG am 18. April 1918 fällt mit dem 100. Geburtstag des Gründungspräsidenten August Wilhelm von Hofmann zusammen. In die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts fällt auch die Einrichtung international anerkannter wissenschaftlicher Auszeichnungen, wie der Liebig-Denkmünze oder der Emil-Fischer-Medaille, die auch heute noch vergeben werden. 1921 gründen DChG, VDCh und die Vorgängerorganisation des heutigen VCI gemeinsam den Verlag Chemie.
Die Zeit des Nationalsozialismus geht auch an den GDCh-Vorgängerorganisationen nicht spurlos vorbei. Dies schlägt sich u. a. im sogenannten „Führerprinzip“, in der Entlassung jüdischer Mitarbeiter und der Eingliederung in den NS-Bund Deutscher Technik nieder. Nach dem Krieg werden weder DChG noch VDCh weitergeführt. Stattdessen werden beide Organisationen in die zunächst 1946 in der britischen Zone und 1949 in ganz Westdeutschland gegründete Gesellschaft Deutscher Chemiker überführt. Erster Vorsitzender bzw. Präsident der GDCh ist der spätere Nobelpreisträger Karl Ziegler.
Bereits in den 1950er-Jahren überschreitet die Mitgliederzahl die 5.000er-Marke. 1953 entsteht die Chemische Gesellschaft in der DDR
Vorsitzende der Chemischen Gesellschaft der DDR
1958 hat die GDCh über 10.000 Mitglieder, 1962 zieht die Geschäftsstelle der GDCh in ihr heutiges Domizil in Frankfurt am Main. Während die 1960er-Jahre von einer inhaltlichen-fachlichen Vertiefung geprägt sind, schreiten in den 1970 und 1980er-Jahren das ökologische Engagement (u. a. Einrichtung des Beratergremiums für umweltrelevante Altstoffe (BUA)) sowie die Internationalisierung voran. Anlässlich der 125-Jahr-Feier 1992 kann die GDCh nicht nur eine rege Verlagsarbeit sowie eine erfolgreiche Tagungs-Kultur vorweisen, sondern auch, nach erfolgreicher Integration der ehemaligen Mitglieder der Chemischen Gesellschaft in der DDR, über 25.000 Mitglieder.
In der zweiten Hälfte der 1990er Jahren initiiert die GDCh die Neuordnung der kontinentaleuropäischen Zeitschriftenlandschaft in der Chemie. Unter Führung der GDCh werden nationale Zeitschriften europäischer chemischer Gesellschaften zu neuen, gemeinsamen europäischen Zeitschriften verschmolzen. In der Folge entstehen „Chemistry - A European Journal" und viele weitere sehr erfolgreiche Journale.
Gemeinsam mit dem Forschungsministerium und weiteren Chemieorganisationen koordiniert die GDCh anlässlich des 200. Geburtstages von Justus v. Liebig im Jahr 2003 das nationale „Jahr der Chemie“. Mit dem Beginn des neuen Jahrtausends gewinnt die internationale Netzwerktätigkeit zunehmend an Bedeutung. So ist die GDCh eine der führenden Kräfte bei der im Jahr 2004 erfolgten Überführung der vorherigen Federation of European Chemical Societies (FECS) in die European Association of Chemical and Molecular Sciences (EuCheMS) und im Jahr 2010 Ausrichter des 3. EuCheMS Chemistry Congress in Nürnberg mit etwa 2.500 Besuchern. Im Jahr 2011 ist die GDCh maßgeblich an der Organisation des von den Vereinten Nationen und der IUPAC ausgerufenen Internationalen Jahres der Chemie beteiligt.
Die internationale Ausrichtung setzt in den den Folgejahren fort. Es entstehen weitere europäische Zeitschriften, darunter 2011 mit ChemistryOpen die erste reine Open-Access-Society-Zeitschrift. Die Kooperation mit EuCheMS und der IUPAC wird ausgebaut. 2013 hat die GDCh erstmals über 30.000 Mitglieder. Im Jahr 2015 erscheint die Studie "Chemiker im Dritten Reich", die der Wissenschaftshistoriker Helmut Maier im Auftrag der GDCh verfasst hat. Damit hat sich Gesellschaft Deutscher Chemiker zur Aufarbeitung der Geschichte ihrer Vorgängergesellschaften bekannt. Ebenfalls 2015 gedachte der Präsident der GDCh am Ehrenmal Menempoort im belgischen Ypern der Opfer chemischer Waffen. Anlass der Gedenkfeier war der erste Kriegseinsatz von Giftgas von 100 Jahren.
Im Jahr 2017 feierte die GDCh das 150jährige Jubiläum der Deutschen Chemischen Gesellschaft.
Alles über das GDCh-Motto finden Sie auf eigenen Seiten
Kontaktdaten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GDCh-Geschäftsstelle in Frankfurt a.M.
zuletzt geändert am: 16.07.2024 14:44 Uhr von Webmaster