Die GDCh ist für mich als Chemikerin das Sprachrohr der Chemie und meine Standesvertretung, und es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, hier Mitglied zu sein. Dies heißt nicht, dass man – und Frau – sich nicht kritisch mit den Strukturen der GDCh auseinandersetzen kann und sollte. Jedoch hält die GDCh Möglichkeiten vor, neue Strukturen für Engagierte zu schaffen. So war es Kolleginnen und mir schon lange ein Dorn im Auge, dass die GDCh zu wenig für die Gleichstellung von Chemikerinnen in Behörden und Wirtschaft tat. So gründeten wir, eine große Gruppe Frauen mit einigen (tapferen) Männern, mit Unterstützung und Förderung durch die GDCh-Geschäftsstelle im Jahr 2000 den Arbeitskreis Chancengleichheit in der Chemie (AKCC), der immer wieder Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet.
Aus meinen Erfahrungen in der Industrie weiß ich, wie wichtig es ist, jungen Leuten Selbstbewusstsein und eine Richtung zu geben, und ich fand, dass auch hier die GDCh noch zu wenig tat. Aus diesem Grunde initiierten wir, Kollegen und Kolleginnen aus der Industrie, das Mentoringprogramm CheMento, bei dem erfolgreich bereits im zweiten Jahr in Folge 30 Paare gebildet wurden, bei denen die Mentoren Tipps rund um die Karriereplanung, Berufseinstieg und -orientierung geben.
Heute bin ich innerhalb der GDCh überwiegend im Fortbildungsbereich aktiv; meine Kurse erfreuen sich großer Nachfrage, und ich freue mich, dass ich mein Wissen weitergeben kann.
Ich bin dabei, weil die GDCh mir die Chance eröffnet, über ihre Fachstrukturen, Tagungen und Fortbildungen den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen zu pflegen, aber auch die Möglichkeit gibt, neue Wege zu gehen.
Dr. Barbara Pohl, Site Quality Lead Darmstadt und Grafing, Merck
Dieses Testimonial wurde im September 2016 veröffentlicht – es kann online abgerufen werden.
zuletzt geändert am: 30.01.2017 13:23 Uhr von M.Bräutigam