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05.02.2015

RNA-Interferenz als Therapie von morgen?

Wirkstoffe, die auf Ribonukleinsäure (RNA) basieren, haben das Potenzial, Krebs und andere Erkrankungen zu heilen. Ihr Vorteil gegenüber gängigen Medikamenten: Sie setzen deutlich früher an als Symptom-behandelnde Substanzen, indem sie die Bauanleitung für krankheitsauslösende Proteine blockieren. Zudem können RNA-basierte Wirkstoffe auf regulatorische RNA einwirken, die in verschiedenen Krankheiten eine zentrale Rolle spielen, jedoch als Zielstrukturen für Medikamente bisher nicht zugänglich waren. Dies sind viel versprechende Techniken, deren Wirkmechanismen größtenteils durchschaut sind, deren klinische Anwendung jedoch noch in den Kinderschuhen steckt. Dieses und viele weitere aktuelle medizinische Themen werden auf der Tagung „Frontiers in Medicinal Chemistry“ der Fachgruppe Medizinische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) vom 15. bis 18. März in Marburg erörtert.

Autor:
Dr. Renate Hoer