26.03.2021
Gleich zwei Fact Sheets hat das GDCh-Gremium „Chem"ChemFacts for Future" Ende März veröffentlicht, die sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen.
„Biomasse – das neue Rohöl“ heißt das Dokument, in der die „integrierte Bioraffinerie“ vorgestellt wird, um fossile Rohstoffe zu sparen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die extensive Nutzung fossiler Ressourcen setzt Treibhausgase frei und befördert den Klimawandel. Viele der erzeugten Produkte enden als Plastikmüll, der für Umweltprobleme sorgt oder, wenn er verbrannt wird, für weiteres CO2. Eine nachhaltige Lösung könnte die integrierte Bioraffinerie sein. Dabei werden Biomasse-Reste, etwa Sägemehl, Bagasse (Überreste bei der Zuckerfabrikation) oder Klärschlämme als Ausgangsmaterial genutzt und die in der Biomasse enthaltenen Grundmoleküle durch chemische und biologische Prozesse veredelt.
Und auch Nahrungsmittel aus Insekten tragen dazu bei, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, denn die durch den Konsum von Fleisch bedingte Viehhaltung ist sehr CO2-intensiv. Nahrungsmittel aus Insekten sind in unserer Kultur noch gewöhnungsbedürftig, können aber dazu beitragen, die Weltbevölkerung mit lebensnotwendigen Proteinen zu versorgen.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat im Februar 2021 die Sicherheit von Mehlwürmern als Lebensmittel positiv bewertet. Mehlwürmer bzw. daraus gewonnenes Insektenmehl könnten daher zukünftig in der EU zur Produktion innovativer Lebensmittelprodukte verwendet werden.
Beide Fact Sheets sind unter www.gdch.de/factsheet verfügbar.
Autor:
Karin J. Schmitz