„Perenne nil nisi solidum.“
„Nichts ist unvergänglich, es sei denn, es ist fest.“
Die GDCh-Fachgruppe Festkörperchemie & Materialforschung besteht seit 1963 – zunächst als „Halbleiterchemie“, von 1969 bis 1999 als „Festkörperchemie“, bevor sie auf ihren heutigen Rahmen erweitert wurde. Sie zählt aktuell ca. 950 Mitglieder aus Hochschule, Industrie und öffentlichem Dienst. Rund ein Drittel der Mitglieder sind Studierende und Jungmitglieder.
Die Fachgruppe vereint kreative Synthese mit Strukturaufklärung und eigenschaftsorientierter Materialforschung als Basis moderner Festkörpertechnologien, die mit industrieller Materialforschung direkt verknüpft sind. Sie bildet den idealen Rahmen für den wissenschaftlichen Austausch zwischen Forschenden aus Universitäten, Forschungsinstituten und Industrieunternehmen und ist ein Forum für das Netzwerken zwischen wissenschaftlichem Nachwuchs und erfahrenen Persönlichkeiten aus Festkörperchemie und Materialwissenschaften.
Festkörperchemie und Materialforschung beruhen heute auf einer enormen stofflichen Breite und auf der Erforschung einer Vielzahl von Materialeigenschaften. Hierzu gehören wichtige intrinsische Eigenschaften, wie z.B. Magnetismus, elektronische und ionische Leitfähigkeit, Thermoelektrizität, Supraleitung oder auch optische, mechanische und katalytische Eigenschaften, sowie Stoffe mit besonderer Strukturierung, nanopartikuläre, mikro- und mesoporöse Systeme, Komposite, Keramiken, anorganisch-organische Hybridmaterialien, sowie Materialien mit niedrigdimensionaler Struktur. Das enge Zusammenspiel zwischen Experiment und Theorie (z.B. Vielteilchentheorie, Realraumtheorie, Molekulardynamik) erlaubt, mit modernen Methoden relevanten festkörperchemischen, materialorientierten Fragestellungen zu begegnen, nachhaltige Lösungsansätze aufzuzeigen und zukunftsweisenden Entwicklungen Vorschub zu leisten.
Die Fachgruppe führt naturwissenschaftliche und technologische Interessen an festkörperchemischer Grundlagenforschung zusammen – von der Entwicklung bis zur Anwendung. Sie baut Brücken zu Nachbardisziplinen wie Werkstoffwissenschaften, Festkörperphysik und nachhaltiger Chemie und leistet so einen Beitrag zur Beantwortung gesellschaftsrelevanter Fragestellungen.
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zuletzt geändert am: 19.09.2024 19:10 Uhr von C.Kniep