Zur Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der molekularen Hauptgruppenchemie gründeten Professor Dr. h. c. mult. Herbert W. Roesky für sich und im Namen seiner verstorbenen Frau Christel Roesky im Jahr 2021 die
Die Aufgabe der Stiftung ist die zweijährliche Verleihung des
Der Stifter Herbert W. Roesky hat zahlreiche Beiträge auf dem Gebiet der Hauptgruppenchemie publiziert. Seine Ausbildung als Chemiker erfolgte von 1957 bis zur Promotion 1963 an der Universität Göttingen. Durch eine vor dem Studium abgeschlossene Molkereifach-Lehre hatte er die Möglichkeit, sein Chemiestudium in den ersten Semestern zu finanzierten. Nach einem Postdoktoranden-Aufenthalt bei der Firma Dupont in Wilmington, Delaware, habilitierte er sich anschließend an der Universität Göttingen. Kurz nach Abschluss der Habilitation wurde er auf ein Ordinariat an der Universität Frankfurt am Main berufen. Nach einer zehnjährigen Tätigkeit in Frankfurt kehrte er durch einen Ruf an die Universität Göttingen zurück. In der Forschung interessierte er sich u.a. für das Gebiet der Hauptgruppen-Elemente. Die Schwerpunkte lagen zunächst auf dem Element Fluor und verschoben sich in den letzten Jahren in Richtung der Siliciumchemie. Mit großer Freude hielt er in Frankfurt, Göttingen und 17 verschiedenen Ländern Experimentalvorlesungen. Basierend auf diesen Vorträgen sind eine Reihe von weitverbreiteten Büchern entstanden.
Die Stifterin Christel Roesky wurde in Stuttgart geboren. Sie wuchs in Aachen und in Göttingen auf. Nach dem Abitur studierte sie Spanisch und Französisch in Heidelberg, unterbrochen von einem Aufenthalt in Paris. Sie schloss ihr Studium mit dem Diplom ab. Sie arbeitete zunächst als Dolmetscherin und Übersetzerin und war zuletzt als fremdsprachige Stadtführerin in Göttingen tätig. Sie hatte sich besonders auf stadtgeschichtliche und wissenschaftsgeschichtliche Themen spezialisiert. Daneben war sie an der Gestaltung der Bücher und Vorträge ihres Mannes beteiligt.
Die Christel und Herbert W. Roesky-Stiftung vergibt alle zwei Jahre einen mit 10 000 Euro dotierten Preis auf dem Gebiet der molekularen Hauptgruppenchemie.
Mit dem Preis werden Personen gewürdigt, die bahnbrechende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Molekularen Chemie der Hauptgruppenelemente publiziert haben. Die Arbeiten sollen für die Allgemeinheit zu wichtigen und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen geführt haben.
Prof. Dr. Sebastian Hasenstab-Riedel ist ein renommierter Wissenschaftler im Bereich der Halogenchemie, deren Anwendungen von modernen Kunststoffen bis hin zu umweltfreundlichen Ersatzstoffen für Treibhausgase reichen. In seiner Forschung zur Chemie der Halogene, die Elemente von Fluor bis Jod umfasst, nutzt er vielfältige Methoden wie die Matrixisolationsspektroskopie bei extrem niedrigen Temperaturen (-269 °C), um diese reaktiven Verbindungen zu untersuchen. Seine Arbeit erstreckt sich von grundlegenden Studien bis hin zur angewandten Wissenschaft, was sich in zahlreichen Patenten und Industriekooperationen widerspiegelt.
2023 | Sebastian Hasenstab-Riedel, FU Berlin |
Die eingehenden Nominierungen werden vertraulich behandelt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ein Anspruch auf die Verleihung besteht nicht.
Einsendeschluss für die Nominierungen ist in geraden Jahren. Die Verleihung erfolgt in ungeraden Jahren.
Den Nominierungen sind folgende Unterlagen beizufügen:
Die Nominierungen sind über das Online-Formular einzureichen
Prof. Dr. Herbert W. Roesky, Göttingen (Stifter)
Prof. Dr. Stefanie Dehnen, Karlsruher Institut für Technologie, GDCh-Präsidentin 2024 & 2025
Dr. Rainer Roesky, München
Prof. Dr. Peter Roesky, Karlsruher Institut für Technologie
Prof. Dr. Inke Siewert, Georg-August-Universität Göttingen
Dr. Jasmin Herr
Varrentrappstr. 40 - 42
60486 Frankfurt a.M.
Tel. +49 69 7917-323
Fax +49 69 7917-1323
E-Mail: j.herr@gdch.de
zuletzt geändert am: 02.04.2024 15:29 Uhr von J.Herr